29.10.2015 – Presse , Schleswig-Holstein

Die St.-Georgs-Kapelle in Fuhlenhagen schmückt ab Sonntag eine bronzene Erinnerungstafel

Vorbildliche Restaurierung des Saalbaus

Kurzfassung: Susanne Backhaus, Ortskuratorin Mölln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am 1. November 2015 um 10.00 Uhr zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung der St. Georgs-Kapelle in Fuhlenhagen eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz" an Pastorin Katja Zornig. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die St. Georgs-Kapelle aus dem 16./17. Jahrhundert, die in einzelnen Teilen auch älter ist, gehört zu den über 160 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Die Georgskapelle in Fuhlenhagen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Zimpel

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Langfassung: Für die Restaurierung des Saalbaus der St. Georgs-Kapelle in Fuhlenhagen im Kreis Herzogtum Lauenburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch dank der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) insgesamt 40.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Susanne Backhaus, Ortskuratorin Mölln der DSD, am Sonntag, den 1. November 2015 um 10.00 Uhr zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz" an Pastorin Katja Zornig. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die selbständige Kapellengemeinde Fuhlenhagen ist eine Besonderheit. Sie besitzt als Gotteshaus eine kleine Fachwerkkapelle aus dem 16./17. Jahrhundert, die in einzelnen Teilen auch älter ist. Sie liegt ein wenig abseits der Straße im kleinen Ortskern. Der Saalbau mit seinem Satteldach über einem längsrechteckigen Grundriss zählt zu einer Handvoll sonst nicht im Lande bekannter Kleinkirchen, die vom 16. bis ins 19. Jahrhundert hinein in traditioneller Fachwerkbauweise errichtet worden sind.

Das Schmuckfachwerk ist mit rotem Backstein ausgemauert. Kleine bleiverglaste Fenster belichten den Innenraum. Die Ostfenster zeigen verschiedene Stifterwappen. Der kleine Dachreiter im Westen ist mit Holzschindeln gedeckt, das Kapellendach mit Dachziegeln. Die rundbogige, am Rand mit Perlstab verzierte Tür der Kapelle weist auf eine frühe Entstehungszeit, etwa die Mitte des 16. Jahrhunderts hin.

Von einer bereits mittelalterlichen Stiftung zeugt der Schrein des Schnitzaltars. Wertvoll ist auch die Glocke von 1235, ferner ein spätgotisches, geschnitztes Altarbild mit der Darstellung eines Gnadenstuhls von etwa 1400 ebenso wie das zeitgleiche Kruzifix und ein spätgotisches geschnitztes Eichen-Relief "St. Georg kämpft mit dem Drachen" vom Ende des 15. Jahrhunderts.

Das Dorf Fuhlenhagen verfügt über eine sehr engagierte junge Gemeinde. Die im Ort vorhandene handwerkliche Kompetenz führte zur Kostenminderung durch Arbeiten in Eigenleistung.

Die St. Georgs-Kapelle ist eines von über 160 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.