07.12.2015 – Niedersachsen

Die St. Sylvesterkirche in Quakenbrück wird Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

St. Sylvesterkirche in Quakenbrück © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

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St. Sylvesterkirche in Quakenbrück © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linge

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Kirche von historischem Gehalt

Bei einem Pressetermin am Mittwoch, den 9. Dezember 2015 um 16.00 Uhr überbringt Heike Knöpke, Ortskuratorin Osnabrück der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen Fördervertrag über 70.000 Euro für die Restaurierung und Konservierung der Gewölbe- und Wandflächen, Bögen und Stützen der St. Sylvesterkirche in Quakenbrück im Landkreis Osnabrück an Pastor Wolfgang Thon-Breuker. Möglich wurde die Förderung nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist.

Die St. Sylvesterkirche entspricht mit ihren drei zweijochigen Schiffen dem Typ der westfälischen Hallenkirche. Erstmals erwähnt wurde das Kirchengebäude anlässlich der Gründung eines Kanonikerstifts 1235. Der als Stiftskirche errichtete Bau mit dem frühgotischen Schiff, dem spätgotischen Chor und dem 68 Meter hohen spätromanischen Turm, den seit der Barockzeit eine geschwungene Haube schmückt, lässt im Inneren weiterhin den weiten Bogen des ehemaligen Lettners erkennen, dieser für Stiftskirchen typischen Schranke, durch die das Presbyterium vom restlichen Kirchenraum abgetrennt wurde. Das dortige Triumphkreuz aus dem frühen 14. Jahrhundert zeigt auf den erweiterten Enden des Kreuzbalkens Reliefbilder der vier Evangelistensymbole. Die gut erhaltenen Rankenmalereien sind spätgotisch und mit Wappen von Adelsgeschlechtern versehen. Das umfangreiche eicherne Renaissancegestühl und das Sakramentshaus stammen aus der Zeit um 1500, Hochaltar, Kanzel und diverse Epitaphien dagegen aus dem 17. Jahrhundert.

Die St. Sylvesterkirche gehört zu den über 330 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.