Dank ihres Dorfkirchenfonds kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr für die Restaurierung des historischen Außenputzes an der Dorfkirche in Gardelegen Ipse 15.000 zur Verfügung stellen. Den symbolischen Fördervertrag dazu überbringt Dr. Volker Stephan, Leiter des Ortskuratoriums Stendal der DSD, am Montag, den 30. Mai 2022 um 15.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Tobias Krüger. Das qualitätvolle Kirchlein ist ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Besonders erwähnenswert sind die spätgotischen Malereien im Chor und die historischen Ritzputze am Außenbau, die bei nur ganz wenigen Kirchen dieser Zeit erhalten sind.
Nachdem in den letzten Jahren eine Dach- und Innensanierung sowie eine Notsicherung des Außenputzes erfolgen konnte, möchte die evangelische Kirchengemeinde mit Unterstützung des Fördervereins 2022 den historischen Putz, der sich gelöst hat und abzubröckeln droht, abschließend instand setzen.
Zum Objekt:
Die Dorfkirche steht im Zentrum von Ipse, das südlich von Gardelegen liegt. Unter Nutzung von Resten eines romanischen Vorgängerbaus wurde der spätgotische Bau Ende des 15. Jahrhunderts errichtet. Im 17. Jahrhundert erfolgten Veränderungen. Es wurden größere Fenster und eine Empore eingebaut. Im 19. Jahrhundert veränderte man weiteres.
Der Feldsteinbau mit Backsteinanteilen setzt sich aus einem rechteckigen Schiff mit kurzem eingezogenen Rechteckchor und einem südlichen Fachwerkvorbau zusammen. Chorgiebel und westlicher Schiffsgiebel bestehen aus Backstein und haben Spitzbogenblenden, der östliche Schiffsgiebel ist eine Fachwerkkonstruktion. Über dem Westteil erhebt sich ein quadratisches Dachtürmchen. Das Innere wird von einer flachen Holzbalkendecke geschlossen.
Die Dorfkirche gehört zu den über 620 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.