DSD-Bronzeplakette für das Maintor in Hanau-Steinheim

Zur Erinnerung an die Förderer

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte vor zwei Jahren die Wiederherstellung der Süd- und Westfassade des Maintors in Hanau-Steinheim mit 8.000 Euro. Nun erreicht in diesen Tagen Denkmaleigentümer Ralph Strobel eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll nach Abschluss gelungener Sanierungsmaßnahmen die Unterstützung der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto in Erinnerung halten und zu weiterem Engagement ermuntern.

Das am Mainradweg stehende, stadtbildprägende Tor, ist ein wichtiger Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Es gehört zu den über 220 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Das direkt vom Fluss in die historische Altstadt führende Maintor ist eines der letzten erhaltenen Stadttore der mittelalterlichen Befestigungsanlage in Steinheim. Sie entstand vermutlich unmittelbar nach der Stadtrechtsverleihung 1320. Ursprünglich bestand die Anlage aus Haupt- und Vormauer, Voll- und Schalentürmen sowie 4 Stadttoren. Außer dem ursprünglich als Doppeltoranlage ausgebauten Maintor existieren noch die Hauptmauer, der als Schalenturm erbaute Dilgesturm und das ebenfalls als Doppeltoranlage aufgebaute, im 19. Jahrhundert aber geschlossene Mühl- oder Untertor.

Das Maintor ist ein dreigeschossiges Torhaus mit tonnengewölbter Durchfahrt mit Falzen für den Toranschlag und mit Pechnase. Im späten 15. Jahrhundert oder 1506 – so eine Gravierung im Torbogen – wurde der Bau durch ein Fachwerk-Obergeschoss mit Viertelkreisstreben und überblatteten halben Mannstreben aufgestockt. Das heutige Walmdach wurde mehrfach verändert, im Turm befindet sich eine Wohnung.