Die Altstadt Quedlinburgs ist mit rund 80 Hektar innerhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung das größte Flächendenkmal Deutschlands. An den über 1.200 Häusern niedersächsischer Fachwerkarchitektur sind historische Baudetails aus der Zeit vom 14. bis zum 19. Jahrhundert in einer Größenordnung erhalten, wie sonst nirgends in Deutschland. Nicht zuletzt wegen des in einmaliger Weise erhaltenen mittelalterlichen Stadtgrundrisses und der Vielzahl der erhaltenen Fachwerkhäuser, von denen 770 unter Denkmalschutz stehen, wurde die Altstadt von Quedlinburg daher in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen. Im Rahmen eines Fachwerkhäuserprogramms erhielt Quedlinburg von der DSD zwischen 1992 und 2012 Fördergelder in Höhe von mehr als 6,8 Millionen Euro. Mit den DSD-Mitteln kann die Stadt ihren eigenen Haushalt entlasten und sie zugleich als Eigenmittel nutzen, um Fördergelder von Bund und Land zu erhalten. Die Gelder der DSD sollen in der Regel zur Instandsetzung von Fassaden sowie zur konstruktiven Sicherung des Fachwerkgefüges an zumeist öffentlich einsehbaren Häusern in der Quedlinburger Fachwerkstadt eingesetzt werden. Das Gebäude Am Hospital 4 ist als eines der wenigen Nicht-Fachwerkhäuser der Stadt hier eine Ausnahme. Der Backsteingiebelbau erhebt sich über einem Brucksteinsockel neben einer mächtigen Toreinfahrt.