28.11.2019 – Niedersachsen

DSD fördert die Jakobikirche in Goslar

Stadtbildprägend zwischen Marktplatz und Bahnhof

Dank ihres Sakralbautenfonds und der Lotterie GlücksSpirale unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dachdeckerarbeiten an der St. Jakobikirche in Goslar in diesem Jahr mit 70.000 Euro. Der dazugehörige Fördervertrag erreicht Diözesan- und Dombaumeister Norbert Kesseler in diesen Tagen. St. Jakobi gehört zu den über 400 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Mitten in der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Altstadt von Goslar liegt der mit Bäumen bestandene Jacobikirchhof und die stadtbildprägende, katholische St. Jakobikirche zwischen Marktplatz und Bahnhof. Das dem älteren Jakobus geweihte Gotteshaus ist die zweitälteste Kirchengründung der Stadt, sie wurde 1073 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Baukörper der Kirche stammt im Kern ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert. Ursprünglich hatte man die Kirche als dreischiffige Basilika konzipiert, sie dann aber Mitte des 12. Jahrhunderts um einen Westriegel ergänzt. Das Mittelschiff wurde um 1250 gewölbt, um 1270 erhielt die Kirche einen neuen, gotischen Chor. Zwischen 1491 und 1506 erhöhte man die Seitenschiffe und machte aus dem Bau eine Hallenkirche. Die Vorhalle am südlichen Portal datiert auf 1516. 1754 wurde südlich des Chors eine Sakristei angefügt.

Die spätgotische Hallenkirche ist durch ihr Westwerk mit den beiden sich kaum aus dem massiven Mauerwerk erhebenden Rundtürmen, die spitze Schieferhelme abschließen, als ursprünglich romanischer Bau zu erkennen. Das fast quadratische Kirchenschiff deckt ein mächtiges Schieferdach mit kleinen Gauben. Große spitzbogige Maßwerkfenster zwischen Strebepfeilern erhellen das Innere.

Der hohe, gotische Chor ist stark eingezogen und bietet im südlichen Zwickel Raum für die kleine Sakristei. Die südliche Portalvorhalle schmücken aufwendig Fialen und Krabben. In dem Rot, Schwarz und Weiß gefassten Inneren befindet sich die qualitätvolle barocke Ausstattung mit Altar, Kanzel, Orgel und Gestühl. Sie stammt aus dem aufgehobenen Stift Riechenberg am westlichen Stadtrand.