Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierungsarbeiten an Dach und Fassade der Tüschenbroicher Mühle in Heinsberg-Wegberg mit 80.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Roland Tauber, Ortskurator Jülicher Land/Euregio der DSD, gemeinsam mit Andre Breuling von WestLotto bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 21. November 2016 um 10.00 Uhr an Denkmaleigentümer Jörg Krapoll.
Die ehemalige Wassermühle gehört zu dem an drei Mühlenweihern gelegenen Bauensemble Tüschenbroich. Kern der Anlage war vermutlich eine aus dem 10. Jahrhundert stammende Turmhügelburg, die 1624 durch einen Brand zerstört wurde. Zu der Burg gehörten seit dem 14. bzw. 15. Jahrhundert eine Ölmühle und eine Getreidemühle. Die Kornmühle wurde bis 1940 genutzt. Neben ihr entstand 1863 eine Ausflugsgaststätte, die nach der Stilllegung auch das Mühlengebäude bewirtschaftete.
Die zweigeschossige, heute verputzte, oberschlächtige Mühle erhebt sich in Fachwerkbauweise mit 5 Gebinden über einem gemauerten Sockel. Diese Konstruktion stammt vermutlich aus dem späten 17. Jahrhundert. Die Mühlentechnik war im Südteil des Gebäudes untergebracht. Die Technik wurde mit der Nutzung des Mühlengebäudes als Gaststätte ausgebaut und eingelagert und ist teilweise noch vorhanden.
Langer Leerstand schädigte die Mühle an allen Teilen. Insbesondere gefährdete eine undichte Dachdeckung und mangelhafte Dachentwässerung, durch die Nässe in den Dachraum eindrang, die Dachkonstruktion und die Decken.
Die Tüschenbroicher Mühle ist eines der über 390 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.