03.12.2022 – Hessen

DSD fördert zuverlässig den Eltzer Hof in Eltville auch in diesem Jahr

Historische Fenster und ihre Schlagläden werden fachgerecht restauriert

Seit 2015 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) verlässlich die Restaurierung des Eltzer Hofs in Eltville. Nun stehen weitere 50.000 Euro bereit für die Restaurierung historischer Fenster. Den dazugehörigen Fördervertrag übergibt symbolisch bei einem Pressetermin vor Ort Dr. Brigitte Streich, Ortskuratorin Wiesbaden der DSD, am Dienstag, den 6. Dezember 2022 um 10.00 Uhr im Beisein von Martin Blach, Geschäftsführer von Lotto Hessen, an Sophie Gräfin zu Eltz. Das denkmalgeschützte Anwesen gehört zu den über 250 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Der Eltzer Hof bildet mit Stadtmauer und Martinsturm das zentrale stadtbildprägende Ensemble von Eltville. Dazu gehören das später als Kavaliershaus bezeichnete Kellereigebäude aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, zwei Mainzer Stiftsgebäude von 1718/1719, das sogenannte Kutscherhaus – ein kleines Wohnhaus – von 1660 sowie weitere Wirtschaftsgebäude, ein großer Garten und ein weitläufiges historisches Kellersystem. Unter den historischen Adelshöfen in Eltville ist der Eltzer Hof der größte. Er erstreckt sich von der Rosengasse bis zur Martins- und Leergasse und veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte.

Zum Objekt

Herzstück des Anwesens ist das bis 1580 errichtete Haupthaus, das im Übergangsstil von der Spätgotik zur Renaissance direkt an die Stadtmauer angebaut wurde. Im Inneren haben sich qualitätvolle Stuckdecken, Lamberien und Fußböden erhalten. Die Grafen zu Eltz, die den Hof 1629 übernommen hatten und seit 1745 ständig bewohnten, zogen 1753 den Martinsturm in das Anwesen ein.

Das Viktorhaus bildet zusammen mit dem Kavaliershaus den Ostflügel des Eltzer Hofes. Neben dem älteren Westflügel gehören beide Bauwerke zu den stadtbildprägenden Bauten des Gesamtensembles. Im Kern barock, haben beide Gebäude in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen tiefgreifenden, aber qualitätvollen Umbau erfahren.