DSD-Fördervertrag für die Dorfkirche in Nossendorf
Unterstützt werden Mauer- und Verfugungsarbeiten am Backsteinmauerwerk des Kirchenschiffs
Am Mittwoch, den 19. September 2018 um 11.00 Uhr überbringt Marlies Möll-Küthe vom Ortskuratorium Stralsund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bei einem Pressetermin vor Ort einen Fördervertrag über 10.000 Euro für die Mauer- und Verfugungsarbeiten am Backsteinmauerwerk des Kirchenschiffs der Dorfkirche in Nossendorf an Pastor Norbert Raasch.
Die Dorfkirche in Nossendorf ist eines von über 530 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen und der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.
Bei der Kirche in Nossendorf handelt es sich um einen stattlichen, flach gedeckten Feld- und Backsteinbau. An das um 1300 entstandene Schiff schließt sich ein leicht eingezogener Feldstein-Chor mit backsteinernen Portalen an. Der Chorschluss stammt aus dem 14. Jahrhundert. 1880/1881 entstand das neugotische Glockengeschoss des Turmes, das über einem Feldsteinsockel erbaut ist. Der ursprünglich hölzerne Turmaufsatz wurde 1868 durch einen massiven Neubau ersetzt. Nach einem Sturmschaden 1978 wurde der Turmhelm zurückgebaut. Im Inneren auffällig ist ein umfangreicher Altaraufbau mit Kanzel und Wandmalereiresten.
Die gesamte Kirche hat mit einem intensiven Feuchtigkeitsproblem zu kämpfen, das sich im durchfeuchtetem und dunkelgrün verfärbten Fußbodenbelag, bzw. in den Feuchteschäden an den Wänden widerspiegelt. Im Dachboden sorgen zahlreiche aufgestellte Bottiche dafür, dass das durch die marode Dacheindeckung eindringende Wasser nicht die Decke des Kirchenschiffs durchnässt.
Im Vergleich zur Größe der Kirche ist die Kirchengemeinde, zu der drei weitere Kirchen und Kapellen gehören, mit 190 Mitgliedern sehr klein. Dementsprechend ist die Gemeinde mit Bauaufgaben dieser Art überfordert und benötigt Hilfe.