DSD-Fördervertrag für die Kreuzkirche in Dudweiler-Herrensohr

Gemeindesaal in der Saalkirche

Algen am Putz der Süd-West-Seite der evangelischen Kreuzkirche in Herrensohr müssen ebenso wie die Schäden am Sandsteinsockel und an den sandsteinernen Fassungen der Bleiglasfenster beseitigt werden. Dazu stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 15.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag erreicht Pfarrerin Marie-Luise Jaske-Steinkamp in diesen Tagen.

Die evangelische Kreuzkirche befindet sich zentral im Saarbrücker Stadtteil Herrensohr. Sie ist weithin sichtbar am höchsten Punkt der an einem steilen Hang in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Siedlung. Das Baugrundstück in der Johannesstraße erwarb der Kirchbauverein, im Mai 1908 erfolgte der erste Spatenstich und im Januar 1910 wurde das Gotteshaus eingeweiht. 1975 widmete man die Kirche zum Gemeindesaal um und baute dazu im Hauptschiff eine Zwischendecke ein. Während das Bauwerk außen noch vollständig im Zustand der Erbauungszeit erhalten ist, begegnen einem im Inneren zunächst Toilettenanlagen, niedrige Decken und mobile Trennwänden, bevor der überwölbte Altarraum mit der Orgel über dem Altar aus der Erbauungszeit, der weiterhin gottesdienstlich genutzt wird, erreicht wird.

Die neugotische Saalkirche hat einen kreuzförmigen, leicht asymmetrischen Grundriss, da der westliche Querschiffarm etwas seichter als der gegenüberliegende ausgefallen ist. Der rechteckige Chor liegt nach Süden hin. Der Glockenturm sitzt an der Westseite im Zwickel von Schiff und Querhaus. Der massige Turm weist hohe Maßwerkschallöcher, Zifferblätter und Maßwerkbalustraden auf. Ein achteckiger Tambour trägt den hohen, weithin sichtbaren schiefergedeckten Spitzhelm. Das im Norden durch eine kleine Vorhalle mit gestuftem Gewände zugängliche Kirchenschiff belichten hohe sandsteinerne Maßwerkfenster und deckt ein weit herabgezogenes Schieferdach.