18.12.2018 – Rheinland-Pfalz

DSD hilft der Burgruine Dalburg in Dalberg

Burgruine Dalburg in Dalberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Burgruine Dalburg in Dalberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Größere Sicherungs- und Sanierungsarbeiten am Mauerwerk

Für die Mauerwerkssicherungen in den Bereichen der West- und Nordwand der Burgruine Dalburg in Dalberg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Prinz Michael zu Salm für die Salm-Salm und Partner GmbH in diesen Tagen. Die Burgruine ist eines von über 160 Objekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Die Dalburg befindet sich auf einem Bergsporn im Grafenbachtal oberhalb der kleinen Ortschaft Dalberg. Die Anlage wurde um 1150 errichtet, im 14. Jahrhundert erweitert und bis in das 18. Jahrhundert bewohnt. Im 19. Jahrhundert diente die Burg als Steinbruch und verfiel zur Ruine.

Zur Anlage gehören die obere Burg aus der Gründungszeit und eine untere Burg aus dem 14. Jahrhundert. Die Mauern der Zwingeranlagen, die einst drei Tore hatte, sind erhalten, ebenso die mächtigen Ruinen der Hauptburg. Durch einen engen Torraum führt ein Zugang in die untere Burg mit mehreren Gebäuderuinen, darunter den Überresten zweier kräftiger Rundtürme an den Außenecken. In die Oberburg mit den Ruinen des Palas und dem gegenüberliegenden Bergfried gelangt man über eine Treppe. Im Westen der Burg befinden sich zwei Stützpfeiler, die einst eine Wasserleitung trugen, die vom höheren Gelände Frischwasser in die Burg leitete.

Bei der imposanten und mächtigen Ruine der Dalburg handelt es sich um ein qualitätvolles Bauwerk von überregionaler Bedeutung. Vermutlich wegen ihrer Abgeschiedenheit hat sich von der Anlage noch ein erstaunlich hoher Bestand erhalten. Substanzschädigende Nachnutzungen und übermäßiger Raub- und Rückbau blieben der Burg erspart. So blieb beispielsweise ein erheblicher Anteil der vermutlich bauzeitlichen Putze bewahrt, vereinzelt sind auch Reste von Farbfassungen dokumentiert.

Die Burganlage musste kürzlich trotz kontinuierlicher Sicherungsarbeiten durch den Eigentümer, den Förderverein, die Verwaltungsgemeinschaft und die Kommune gesperrt werden. Brüchige Mauerkronen, instabiles Mauerwerk sowie Mauerwerksrisse und Fugenauswaschungen nahmen überhand. Nun kann auch mit Hilfe des Landes ein größerer Sicherungs- bzw. Sanierungsabschnitt am Mauerwerk erfolgen.