09.09.2019 – Hamburg

DSD-Ortskurator besucht Christkönigskirche in Lokstedt

Die Christkönigskriche in Lokstedt © DSD

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Möglichst viele Bestandsziegeln wiederverwenden

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Dachsanierung des Mittelschiffs der Christkönigskirche in Hamburg-Lokstedt unter Verwendung möglichst vieler Bestandsdachziegel dank der Lotterie GlücksSpirale und zahlreicher zweckgebundener Spenden mit 29.000 Euro. Nun besucht Jan Diekmann bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am 11. September 2019 um 10.00 Uhr gemeinsam mit N.N. von Lotto Hamburg Pastor Claus-Folkert Hoppe, um sich einen Eindruck vom Baufortschritt zu machen. Die Kirche ist eines der über 45 Projekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.

Die Christkönigkirche befindet sich in einem Wohngebiet des Hamburger Stadtteils Lokstedt. Die unmittelbare Umgebung ist parkartig, die benachbarten Jugendstilbauten Gemeindehaus und Pastorat wurden vor dem Kirchenbau bereits 1914 errichtet. Verzögerte zunächst der Erste Weltkrieg das Bauvorhaben, folgten das Dritte Reich und der Zweite Weltkrieg. Erst 1953 wurden die alten Pläne aus der Schublade geholt und 1954/1955 verwirklicht.

Die Kirche ist ein mit Klinkersteinen verblendeter Stahlbetonbau auf trapezförmigem Grundriss. Der schlichte Kirchenbau ist als Basilika mit flachen, fensterlosen Seitenschiffen konzipiert. Eine flache Vorhalle beschirmt das Portal. Die Fassaden des hohen Glockenturms sind aus Backstein und Beton. Unterhalb der flachen Deckung des Turms befinden sich fünf Glocken. Der gewaltige Backsteingiebel darüber zeigt ein monumentales Kreuz.

Schmale Rechteckfenster, die zu Gruppen zusammengefasst und von Sichtbeton gerahmt sind, bilden den Obergaden und belichten das Innere. Gereihte, schlanke Betonstützen im hell gefassten Innern nehmen in ihrer Schrägstellung das Thema Trapez auf.

Da der Grundriss des Schiffs trapezförmig ist, was im Innern zu einem perspektivischen Effekt führt, stellt die Dachdeckung eine besondere Herausforderung an den Dachdecker dar. Für die Deckung des nicht rechteckigen Daches bedeutet das, dass an den Traufen Dachziegel verwendet werden müssen, die konisch zulaufen und in jeder Reihe eine andere Breite aufweisen. Dies zeugt vom hohen gestalterischen Anspruch beim Bau der Kirche. Da Standarddachziegel nicht verwendet werden können, mussten von Anfang an eigens Pfannen hergestellt werden. Bei der Neudeckung sollen daher so viele Bestandsziegel wie möglich verwendet werden.