10.09.2019 – Hessen

DSD-Ortskuratorin besucht Frauenfriedenskirche in Bockenheim

Gedenkstätte für eine bessere Zukunft

Kurzfassung: Einen symbolischen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 110.000 Euro für Restaurierungsarbeiten an der Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim überbringt bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am 12. September 2019 um 10.00 Uhr Gabriele Gillner, Ortskuratorin Frankfurt am Main der DSD, im Beisein von Dagmar Grillo von Lotto Hessen an Pfarrer Holger Daniel. Die im Stil der Sakralen Moderne als Gedächtniskirche für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und als Friedensmahnmal erbaute Kirche ist eines der über 210 Projekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Langfassung: Einen symbolischen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 110.000 Euro für die Putzarbeiten im Kirchenraum, der Taufkapelle und der Krypta sowie die Restaurierung der Mosaikfigur Regina Pacis an der Außenfassade der Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim überbringt bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am Donnerstag, den 12. September 2019 um 10.00 Uhr Gabriele Gillner, Ortskuratorin Frankfurt am Main der DSD, im Beisein von Dagmar Grillo von Lotto Hessen an Pfarrer Holger Daniel. Die Förderung wurde möglich durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, und zweckgebundene Spenden. Die im Stil der Sakralen Moderne als Gedächtniskirche für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und als Friedensmahnmal erbaute Frauenfriedenskirche ist eines der über 210 Projekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Die katholische Frauenfriedenskirche wurde von 1927 bis 1929 am nördlichen Ende der Zeppelinallee erbaut. Der Katholische Deutsche Frauenbund unter dem Vorsitz von Hedwig Dransfeld konzipierte die Kirche als Gedenkstätte und finanzierte den Bau zum großen Teil. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bei Luftangriffen stark beschädigt und mit Spendengeldern wieder instandgesetzt.

Die der Mutter der Schmerzen geweihte Kirche bildet mit dem Pfarrhaus, den Gemeindesälen und dem 18 mal 30 Meter messenden Gedächtnishof eine architektonische Einheit. Die dreischiffige Hallenkirche besteht aus drei Kuben. Den monumentalen, mit Travertin verkleideten Stahlbetonskelettbau überragt ein breit gelagerter Frontturm als westlicher Querriegel. Das Langhaus schließt nach Westen ein quergestellter Chorbau ab, nordwestlich schließt sich der in der Form eines Kreuzgangs gestaltete, mit Rasen und Pflanzbeeten begrünte Gedächtnishof für die Gefallenen an. Überhohe, offene Rundbogenarkaden öffnen sich zum Innenhof. Satteldächer decken die Gänge. In der mittleren Portalnische steht eine 12 Meter hohe, monumentale Mosaikstatue der Friedenskönigin mit Palmzweig und Friedenskrone von dem Bildhauer Emil Sutor. Über einige Stufen gelangt man durch drei hochrechteckige Portale unter den Nischen in das Kircheninnere.

Den Innenraum gliedern Rundbogenarkaden. Den hohen, rundbogigen Triumphbogen zum Chor flankieren Abgänge zur Krypta. Darüber befinden sich die Kanzel und ein Bischofsthron. Treppenstufen führen zu dem zwei Meter über dem Niveau liegenden Hochchor. Ihn dominiert ein monumentales Mosaik mit dem Bild des Gekreuzigten, den 18 heilige und selige Frauen flankierten. Maria Magdalena, Veronika, Barbara, Agnes, Thekla, Hildegard von Bingen, Teresa von Avila und Therese von Lisieux, Monika von Tagaste, Kunigunde von Luxemburg, Anna Maria Taigi, die heilige Elisabeth von Thüringen, Katharina von Siena und die schlesische Herzogin Hedwig von Andechs stehen für alle Zeuginnen von Auferstehung und Passion, Märtyrerinnen, Missionarinnen und Mystikerinnen, Ehefrauen, Mütter und Witwen. Maria wird hier als "Mutter der sieben Schmerzen" dargestellt.

Derzeit beeinträchtigen Baumängel aus der Erbauungszeit und notdürftige Instandsetzungen nach dem Zweiten Weltkrieg das Kunstwerk der sakralen Moderne und machen eine umfassende Sanierung notwendig. Absenkungen, Risse im Boden und in den Wänden sind zu beseitigen.