09.12.2019 – Schleswig-Holstein

DSD unterstützt die Sanierung der Kirche in Breitenfelde

Dach und Mauerwerk werden wiederhergestellt

Am Mittwoch, den 11. Dezember 2019 um 9.30 Uhr besucht Susanne Backhaus, Ortskuratorin Mölln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Pastor Frank Lotichius, um sich bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die anstehenden Maßnahmen an Dach und Mauerwerk der Breitenfelder Kirche erläutern zu lassen. Die DSD stellt für die Arbeiten 44.475 Euro zur Verfügung. Die Dorfkirche von Breitenfelde gehört zu den über 200 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Das in seinen Grundzügen um die Mitte des 13. Jahrhunderts errichtete Gotteshaus liegt im Zentrum der schleswig-holsteinischen Gemeinde im Landkreis Herzogtum Lauenburg. Das Langhaus und der eingerückte, rechteckige Chor sind in Feldstein ausgeführt. Die Fensterlaibungen der je drei Spitzbogenfenster an den Längsseiten sowie das aufwendig gestaltete Traufgesims sind in Backstein gemauert. Langhaus und Chor besitzen Satteldächer. Je ein spitzbogiges Fensterpaar belichtet den Chor an dessen Seitenwänden. Die östliche Giebelwand des Chors ist durch eine Dreifenstergruppe geöffnet. Der darüber befindliche Backsteingiebel ist mit einer verblendeten Rosette verziert.

Die Dreifenstergruppe aus der Erbauungszeit der Kirche ist das älteste erhaltene Kirchenfenster nördlich der Elbe. Es zeigt Darstellungen aus dem Leben Jesu. Der ebenfalls aus Backstein gemauerte Kirchturm ersetzte im 19. Jahrhundert einen hölzernen Glockenturm. Der auf einem rechteckigen Grundriss ruhende Turm mit zwei Seitenanbauten ist im oberen Bereich achteckig, der Helm ist mit Kupfer eingedeckt. Zeitgleich wurde das Kirchenschiffdach mit Schiefer eingedeckt.

Der Innenraum der dreischiffigen Hallenkirche mit gemauerten Bündelpfeilern und Kreuzrippengewölben wurde mehrmals umgebaut. Barock setzte man das Innere der Kirche zwischen 1748 und 1750 instand, von 1866 bis 1868 wurde der Bau im neugotischen Stil umgestaltet. Dabei erhielt er das heutige Gestühl und die Kanzel. Im Jahr 1967 wurde im Verlauf einer Modernisierung und Instandsetzung das Altarretabel gegen einen Altarblock ausgetauscht, um die Sicht auf die Fenster freizugeben.

Die jetzige Gebäudesanierung zielt auf die Bewahrung der neugotischen Erscheinung des Gebäudes und der dazugehörenden Architekturelemente, die ein bedeutendes Zeugnis für das Wirken des Baurates Lohmeyer darstellen.