31.01.2020 – Rheinland-Pfalz

DSD unterstützt erneut die Liebfrauenkirche in Oberwesel

Liebfrauenkirche in Oberwesel © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Innenraum der Liebfrauenkirche in Oberwesel © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Dachkonstruktion im Bereich nördliche Mauerkrone

Am Montag, den 3. Februar 2020 um 15.00 Uhr besucht Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Christoph Bretz, den Pastor der Liebfrauenkirche in Oberwesel, um sich die laufenden Restaurierungsarbeiten im Rahmen der Sanierung der Dachkonstruktion im Bereich der nördlichen Mauerkrone der Kirche erläutern zu lassen. Die DSD unterstützt derzeit dank zweckgebundener Spenden und der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die anstehenden Zimmererarbeiten mit 10.000 Euro. Die Liebfrauenkirche gehört seit 2010 zu den über 180 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. Damals stellte die Denkmalschutzstiftung 50.000 Euro für die Sanierung des nördlichen Seitenschiffdachs sowie des nördlichen Kreuzgangdachs zur Verfügung.

Die einstige Stifts- und heutige Liebfrauenkirche entstand 1308 an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 12. Jahrhundert. Die dreischiffige Basilika besitzt kein Querhaus, dafür aber ein hoch aufragendes Mittelschiff. Der Chor wurde 1331 geweiht, als letzten Bauabschnitt vollendeten die Bauleute kurz nach 1351 den Westturm. Er ist in das Gebäude eingestellt, die Seitenschiffe sind – anders als der vieleckige Chor – gerade geschlossen. Der rot verputzte Bruchsteinbau kommt bis auf den Westturm ganz ohne Strebepfeiler aus, die tragenden Stützen sind als Wandpfeiler ins Innere verlegt. Der verhältnismäßig kurze spätgotische Bau besticht im Innern durch seine steile Schlankheit. Von der überaus reichen Ausstattung sind besonders der filigrane Lettner aus der Erbauungszeit sowie der dreiflügelige Hochaltar von 1331 hervorzuheben. In der Sakristei findet sich mit barocken Ziborien, Kelchen und Monstranzen aus dem 18. Jahrhundert ein weiterer Kirchenschatz.