15.05.2018 – Sachsen

DSD-Unterstützung für die Dorfkirche in Oybin-Lückendorf

Typische Emporensaalkirche der Oberlausitz

Einen symbolischen Fördervertrag über exakt 6.462 Euro für Tischler- und Natursteinarbeiten an der Dorfkirche in Lückendorf, einem Ortsteil des Kurortes Oybin im Landkreis Görlitz, überbringt dank zweckgebundener Spenden Dr. Thorsten Pietschmann, Ortskurator Zittau der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 18. Mai 2018 um 13.30 Uhr an Pfarrerin Barbara Herbig.

Das 1690 an der ehemaligen Handelsstraße nach Böhmen errichtete Gotteshaus zählt zu den für die Oberlausitz typischen protestantischen Emporensälen. 1697 wurde der Dachreiter um Turmhaube, Laterne und Turmspitze erweitert. 1706 erfolgte die blau-weiße Farbgebung der Emporen und die Grisaillemalerei. Und 1775 baute man die Sakristei an.

Der schlichte, aber reizvolle Bau zeichnet sich insbesondere durch seine in Grisailletechnik ausgeführten Emporenbilder aus. Der bemerkenswerte christologische Zyklus, der von dem bekannten Zittauer Maler Nikolaus Prescher geschaffen wurde, korrespondiert mit der einheitlichen Ausstattung der Kirche. Sie besitzt deshalb unter den frühbarocken Saalbauten der Region eine herausgehobene Stellung. Erhalten haben sich Altar und Taufstein aus dem Erbauungsjahr.

Die Dorfkirche in Lückendorf ist eines von über 770 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.