12.03.2018 – Presse

DSD verabschiedet Jahresprogramm – Mehr als 360 Förderzusagen

Vom Motorschiff bis zum Lusthäuschen

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat das Förderprogramm für das Jahr 2018 in Berlin im Beisein des Vorsitzenden des Stiftungsrats und der fachlichen Mitarbeiter gemeinsam mit dem DSD-Vorstand beraten, der es daraufhin verabschiedet hat. Zum jetzigen Zeitpunkt kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits 12,5 Millionen Euro für die Restaurierungsaufgaben an über 360 Denkmalen zusagen. Die Denkmal-Eigentümer können sich in diesen Tagen über die entsprechende Post freuen. Erfahrungsgemäß kann die Denkmalschutzstiftung im Jahresverlauf rund 100 weitere Projekte zusätzlich fördern. Die endgültige Zahl der geförderten Stiftungsprojekte hängt am Ende wie jedes Jahr ab von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der tatsächlichen Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Denkmale aller Gattungen in allen Bundesländern, von der archäologischen Grabung angefangen bis hin zur denkmalgeschützten Maschinenhalle. Unter den geförderten Denkmalen im europäischen Weltkulturerbejahr finden sich etwa das 1964 als Kühl- und Transportschiff der DDR Hochsee-Fischfangflotte gebaute Motorschiff Stubnitz in der Hamburger Hafen-City, das mit seiner weitgehend originalen und funktionstüchtigen Ausstattung seit 2000 für zahlreiche Projekte in europäischen Hafenstädten eingesetzt wird. Oder das Große Schloss in Blankenburg, zu dem fast jeder Stammbaum des europäischen Hochadels einen Ast ausstreckt. Weitere Highlights aus dem diesjährigen Förderprogramm sind die Torkel in Bodman-Ludwigshafen, die aufgrund ihrer Kubatur, ihres Alters und ihrer schmuckvollen Gestaltung zu den bedeutendsten Vertretern dieser Bauaufgabe im Bodenseeraum zählt. Und das Teehaus in Ruppertsberg, ein klassizistischer Gartenpavillon auf einer sanften Anhöhe nordwestlich des Dorfes, der zu den größten und anspruchsvollsten Pavillonbauten in der Pfalz zählt. Das Lusthäuschen verdeutlicht den sozialen Anspruch und die kultivierte Lebensart des Erbauers, des Weingutbesitzers Ludwig Heinrich Wolf.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte bisher bundesweit für über 5.200 Denkmale insgesamt rund 590 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Sie hat sich in dieser Zeit wohl zur größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist auch eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege nur dank der aktiven Mithilfe und Unterstützung ihrer rund 200.000 Förderer sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.