17.07.2018 – Bayern

Ehemaliges Gehöft in Röttingen bekommt Bronzetafel der DSD

Neue Nutzung neues Leben

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte im vergangenen Jahr für die Fassadeninstandsetzung des denkmalgeschützten Gehöfts am Marktplatz 7 in Röttingen 70.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Elisabeth Balk vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD bei einem Pressetermin vor Ort am 18. Juli 2018 um 8.30 Uhr im Beisein von Astrid Kramny-Schlegelmilch von Lotto Bayern an Röttingens Ersten Bürgermeister Martin Umscheid eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das bis zu 400 Jahre alte Gehöft gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte im vergangenen Jahr für die Fassadeninstandsetzung des denkmalgeschützten Gehöfts am Marktplatz 7 in Röttingen im Landkreis Würzburg 70.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Elisabeth Balk vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 18. Juli 2018 um 8.30 Uhr im Beisein von Astrid Kramny-Schlegelmilch von Lotto Bayern an Röttingens Ersten Bürgermeister Martin Umscheid eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

An der Südseite des langgestreckten Röttinger Marktplatzes steht eine ehemalige Hakenhofanlage. Die typisch fränkische Anlage bestand aus dem giebelständigen zweigeschossigen Wohnhaus, einem Stallgebäude und einer großen Fachwerkscheune. Die Scheune musste bereits wegen akuter Einsturzgefahr abgetragen werden. Das Wohnhaus stammt aus der Zeit um 1600. Nach einem Brand im 18. Jahrhundert wurde der rechte Teil des Obergeschosses erneuert. Die Schaufassade ist regelmäßig gegliedert, der Eingang liegt im Osten. Das Erdgeschoss ist massiv gemauert, das Obergeschoss und der Giebel besitzen reiches Zierfachwerk mit Andreaskreuzen, Rauten und Kreisen, was die Datierung in das 17. Jahrhundert ermöglicht.

Ein seitlicher Flur erschließt die Erdgeschossräume, eine zweiläufige Treppe den zentralen Hausplatz im Obergeschoss. Hier zeigt die gute Stube zum Markt eine hervorragende Ausstattung mit Bandelwerkstuck aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Biedermeierliche Türblätter, Dielenböden sowie ältere Wandfassungen mit Putzen sind erhalten. Das leicht vorstehende Satteldach hat einen stehenden Dachstuhl und eine Mittelpfette, in der unteren Ebene zwei stehende Stühle, die die Kehlbalken tragen. Das Dachgeschoss wurde mit einfachen Gesindekammern ausgebaut.

Trotz der intakten Fassade zum Marktplatz war der rückwärtige Giebel teilweise einsturzgefährdet und der Bau insgesamt in marodem Zustand, so dass bereits einem Abriss zugestimmt worden war. Doch durch den Erwerb der Anlage seitens der Stadt konnte nach langjährigem Sanierungsstau die gründliche Generalsanierung beginnen. Künftig soll das Baudenkmal gastronomisch genutzt werden. Dazu wurden die Erdgeschossfenster auf der Schmuckgiebelseite zu Fenstertüren mit einer Natursteinschwelle verlängert. Auch die vorhandenen Sandsteinfenstergewände wurden verlängert. Im früheren Stall wurden Haustechnik und Lagerräume untergebracht. Die geschlossene repräsentative Giebelfassade zum Markt wurde zum Wahrzeichen der Gaststätte.

Das ehemalige Gehöft am Marktplatz 7 gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.