20.01.2023 – Bayern

Ein barockes Anwesen in Iphofen

Das Wohnhaus wird instandgesetzt

Bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 23. Januar 2023 um 13.30 Uhr überbringt Professor Dr. Matthias Staschull, Ortskurator Würzburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an die Denkmaleigentümerin Dr. Adelheid Rasche dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Instandsetzung des historischen Mansarddaches über dem denkmalgeschützten Wohnhaus in der Pfarrgasse 3 in Iphofen. Das Denkmal ist eines von über 560 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte. Die Baumaßnahmen erläutert Architekt Walter Böhm.

Durch die exponierte Lage direkt am Rödelseer Tor – zwischen Mittagsturm und Stadtpfarrkirche St. Veit – kommt dem in die Stadtmauer eingebauten Anwesen eine städtebaulich wichtige Rolle für die Altstadt von Iphofen zu. Das Wohnhaus wurde zwischen 1724 und 1726 für den Bauherrn, den späteren Bürgermeister von Iphofen Clemens Bissert, als Wohnsitz mit Nebengebäuden errichtet. Von 1917 bis 1982 nutzte die Stiftung Juliusspital Würzburg als Eigentümerin das Anwesen für den eigenen Weinbergbetrieb. Zwischen 1983 und 2018 waren die Wohnräume vermietet, die Nebengebäude standen leer oder wurden für Lagerzwecke genutzt.

Zum Objekt:

Als die Stiftung Juliusspital das Anwesen im Dezember 1917 für 20.000 Mark kaufte, erstellte der Architekt Ottomar Otto aus Würzburg ein Protokoll des Bauzustands, indem es unter anderem heißt: „Das massive Wohnhaus […] besteht aus Keller-, Erd- und Obergeschoss. Im Keller befindet sich ein großer, mit einem weitgespannten Tonnengewölbe überdeckter Weinkeller, der sich unter dem ganzen Erdgeschoss hinzieht. Die Mauern des Hauses und die Dachkonstruktion befinden sich in gutem, baulichem Zustande, während der äußere Verputz, die Fußböden und die innere Ausstattung reparaturbedürftig sind. Das Dach ist sehr kräftig konstruiert und besteht aus liegenden Stühlen mit darüber befindlicher Hochbalkenlage. Letzter ist nicht gebrettert. Das Holzwerk des Daches ist, wenn auch alt, noch gut erhalten. Die Dacheindeckung bedarf einer Ausbesserung.“