Kelheim liegt zwischen Ingolstadt und Regensburg an der Donau und am Main-Donau-Kanal. Die Gegend wurde seit der Frühzeit bewohnt und wird 866 erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem 12. Jahrhundert besitzt Kelheim Stadtrechte. Der ehemalige Gutshof in der Kelheimer Stiftsstraße ist eine Vierseitanlage mit zweigeschossigem Wohnstallhaus aus dem 18. Jahrhundert. Das Gebäude wird von einem abgewalmten Dach über einem liegenden Kehlbalkendachstuhl gedeckt und besitzt aufwendig profilierte Türgewände aus Kalkstein. Einst gehörte das stattliche Wohnstallhaus als Amtsmannhof zum Regensburger Reichsstift Niedermünster und diente der Hofmarksverwaltung und dem Schergenamt als Dienstsitz. Der Wohntrakt ist vom Wirtschaftsteil und von den Stallungen durch einen großen Hausgang mit Kreuzgratgewölbe getrennt. Die hohen Wohnräume besitzen verputze Holzbalkendecken mit umlaufenden Hohlkehlen aus Putzstuck. Die Stallungen sind mit Kappengewölben versehen, die auf aufwendig gestalteten Natursteinsäulen ruhen.
Das Wohnstallhauses in der Stiftstraße 7 in Kelheim gehört zu den über 200 Projekten, die die private, bundesweit tätige Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale bisher allein in Bayern fördern konnte.