18.12.2020 – Hessen

Eltzer Hof in Eltville weiter Förderobjekt

In diesem Jahr werden historische Fenster und Schlagläden restauriert

Um die begonnenen Arbeiten am Viktorbau des Eltzer Hofes in Eltville im Rheingau-Taunus-Kreis zu Ende zu führen, stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale weitere 50.000 Euro zur Verfügung, diesmal für die Aufarbeitung von 17 historischen Fenstern sowie von 16 historischen Schlagläden. Der Eltzer Hof, ein typisches Beispiel für einen innerörtlichen Adelshof mit angeschlossener Landwirtschaft, besitzt aufgrund seiner weitgehend original erhaltenen Bausubstanz einen besonderen architektonischen Wert. Seit 2016 gehört er zu den über 210 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Der Eltzer Hof bildet mit Stadtmauer und Martinsturm das zentrale stadtbildprägende Ensemble von Eltville. Dazu gehören das später als Kavaliershaus bezeichnete Kellereigebäude aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, zwei Mainzer Stiftsgebäude von 1718/1719, das sogenannte Kutscherhaus – ein kleines Wohnhaus – von 1660 sowie weitere Wirtschaftsgebäude, ein großer Garten und ein weitläufiges historisches Kellersystem. Unter den historischen Adelshöfen in Eltville ist der Eltzer Hof der größte. Er erstreckt sich von der Rosengasse bis zur Martins- und Leergasse und veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte.

Herzstück des Anwesens ist das bis 1580 errichtete Haupthaus, das im Übergangsstil von der Spätgotik zur Renaissance direkt an die Stadtmauer angebaut wurde. Im Inneren haben sich qualitätvolle Stuckdecken, Lamberien und Fußböden erhalten. Die Grafen zu Eltz, die den Hof 1629 übernommen hatten und seit 1745 ständig bewohnten, zogen 1753 den Martinsturm in das Anwesen ein.

Das Viktorhaus bildet zusammen mit dem Kavaliershaus den Ostflügel des Eltzer Hofes. Neben dem älteren Westflügel gehören beide Bauwerke zu den stadtbildprägenden Bauten des Gesamtensembles. Im Kern barock, haben beide Gebäude in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen eingreifenden, aber qualitätvollen Umbau erfahren.