06.01.2015 – Presse

Erinnerungsplakette in Eberstadt übergeben

Bronze für das Alte Schulhaus

Kurzfassung: Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am 9. Januar 2015 um 10.00 Uhr zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung des Alten Schulhauses in Eberstadt eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ im Beisein von Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg an Bürgermeister Timo Frey. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das am Ende des 19. Jahrhunderts errichtete ehemalige Schulhaus ist eines von über 260 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Alte Schulhaus in Eberstadt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Dr. Harry Linge


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Langfassung: Starke Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Deckenkonstruktion und eine geschädigte Fassade waren am denkmalgeschützten Alten Schulhaus in Eberstadt zu beheben. Nun überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg am Freitag, den 9. Januar 2015 um 10.00 Uhr zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Bürgermeister Timo Frey. So wird auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Denkmalschutzstiftung unterstützte die Fassadensanierung 2011 mit 120.000 Euro.

Die Alte Schule ist nach einem Entwurf des Oberamtsbaumeisters Gottlob Wagner aus Weinsberg von 1877 bis 1880 direkt bei der Kirche errichtet worden. Das zweigeschossige stattliche Sandstein­gebäude mit hohem Sockelgeschoss, Satteldach und mehreren Zier­giebeln schmückt ein Mittelrisalit. Die Schulräume im Inneren sind großzügig und hoch. Gusseiserne Stützen, Lamperien, Tür- und Fen­sterelemente haben sich erhalten. Sogar „Lehrerpodeste“ sind noch vorhanden. Im Obergeschoss war die Lehrerwohnung untergebracht.

Das Gebäude spiegelt anschaulich die Ansichten zum Schulhausbau des 19. Jahrhunderts wider. In Bauweise, Raumstruktur und Ausstat­tung folgte die bauliche Umsetzung der Ministerialverordnung „Einrich­tung der Schulhäuser und Gesundheitspflege in den Schulen“ vom 28. Dezember 1870. In die Verordnung flossen langjährige Erkenntnisse von Schulmedizinern ein, die sich erstmals Gedanken über Raum- und Fenstergrößen, Steigungsverhältnis der Treppen und Beschaffenheit der Ausstattung gemacht hatten.

Das Gebäude im Ortskern von Eberstadt wurde noch bis in die 1960er Jahre als Schule genutzt, danach stand es leer und verfiel. Insbeson­dere das schadhafte Dach ließ Schnee und Regen in den Bau. Das gesamte Schulgebäude bestand ursprünglich aus Heilbronner Sand­stein. Teile waren so stark zerstört, dass man früher bereits die statisch gefährdeten Gesimsteile am Giebel mit Beton gesichert hatte. Diese Restaurierung wurde beibehalten, obwohl man die Flächen dem Farbton der restlichen Sandsteinfassade angleichen musste.

Das Schulhaus ist nunmehr eines von über 260 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung, die sich an der Fassadeninstand­setzung und insbesondere den Natursteinarbeiten beteiligte, dank individueller Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.