30.06.2018 – Jugend , Brandenburg

Fensterläden am Haus Foerster in Potsdam restauriert

Pressetermin am 3. Juli 2018 um 14.30 Uhr

Am Dienstag, den 3. Juli 2018 um 14.30 Uhr stellen Silke Strauch, Leiterin des Referats Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Bernd Henning, Leiter der Jugendbauhütte Brandenburg/Berlin, bei einem Pressetermin vor Ort das Ergebnis der bisherigen Restaurierung der historischen Fensterladen am Wohnhaus von Karl Foerster, Am Raubfang 7 in Potsdam-Bornim vor. Ermöglicht wurde die Überarbeitung der Fensterläden mit Leinölfarbe sowie die Reparatur und der Austausch geschädigter Stücke durch die großzügige Unterstützung des Ehepaars Dorothea und Günther Jauch. Im Lauf des Jahres werden auch die Rankhilfen, die das Haus an vielen Stellen zierten und noch fehlen, wieder mit Hilfe der Jugendbauhütte hergestellt und angebracht.

„Alt hilft Jung“ könnte der Einsatz der Jugendbauhütte überschrieben werden. Denn bei der Restaurierung transferierte Malermeister und Restaurator Konrad Forster sein jahrzehntelang erworbenes Wissen den jungen Freiwilligen am konkreten Objekt. Die Fensterläden am Foerster-Haus konnten letztlich nur erhalten werden, weil Forster eine eigens dafür geeignete Technik entwickelt hat, die die Freiwilligen der Jugendbauhütte anwenden konnten. Forsters pädagogische Erfahrung – bis zum Eintritt ins Rentenalter war der Restaurator jahrelang im Oberstufenzentrum Steglitz in der Ausbildung aktiv – kam dabei allen zugute. So mancher Jugendliche hat sich von dem Altmeister und seinem enormen Fachwissen faszinieren lassen und eine Ausbildung in Forsters Handwerk begonnen. Forster steht am Dienstag für Interviews zur Verfügung.

Karl Foerster bezog sein Haus inmitten der berühmten Gartenanlage 1911. Das Gebäude im damals zeittypischen Landhausstil mit unterschiedlich gestalteten Fassaden prägen Vor- und Rücksprünge, die Loggia, eine Veranda und Anbauten sowie die lebhaft gestaltete Dachfläche. Die Fassaden haben abwechslungsreiche und feingliedrige Fensteröffnungen, deren Wirkung von einem zart strukturierten, elfenbein-weiß gekälkten Putz unterstrichen wird. Bei einer Instandsetzung 1963 wurden die vierbahnigen Fenster der Schaufassade durch großflächige Panoramafenster ersetzt, die das ursprüngliche Erscheinungsbild des Hauses stark verändert haben. Bei der im Frühjahr durchgeführten Fassadenrestaurierung – die notwendig wurde, weil der Fassadenputz angegriffen war und aufsteigende Feuchtigkeit die historische Bibliothek Foersters gefährdete – konnten die historischen Kastenfenster in die zum Senkgarten gelegene Fassadenseite wieder eingebaut werden. Die Fassade erhielt dabei auch den zartfarbigen Kalkputz zurück, der nach alter Tradition mit der Handleier aufgebracht wurde.
Für den Garten und das Haus des berühmten Staudenzüchters Karl Foerster besteht seit 2001 die treuhänderische Marianne Foerster-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie kümmert sich um die Pflege und den dauerhaften Erhalt der Anlage und ihre öffentliche Zugänglichkeit und wird dabei von der Stadt Potsdam unterstützt.
Weitere Informationen unter www.foerster-garten.de.

Spenden und Zustiftungen in jeder Höhe sind möglich:
DSD Marianne Foerster-Stiftung
IBAN: DE98 3708 0040 0212 7994 02 * BIC: DRESDEFF370.