Langfassung: Vor 15 Jahren wurden die Jugendbauhütten Hessen-Marburg, NRW Rheinland und Wismar der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gegründet. Dieses Jubiläum feiern die Beteiligten, Förderer und Kooperationspartner zusammen mit den beteiligten Jugendlichen am Samstag, den 11. Juni 2016 am Haus Frielendorf im Freizeitgelände Stadtwald, Zum Runden Baum 2 in 35037 Marburg. Fast 1.000 junge Erwachsene konnten in diesen 15 Jahren im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern ihre Fähigkeiten erkennen und ausprobieren, sich persönlich weiterentwickeln und beruflich orientieren.
Um 11.00 Uhr beginnt der Festakt mit Dr. Wolfgang Illert, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Marburgs Bürgermeister Dr. Franz Kahle sowie Vertretern aus den Denkmalbehörden, Partnern und Wegbegleitern. Um 12.00 Uhr beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Junge Hände für alte Wände“ mit dem Nachwuchs für den Denkmalschutz. Mit Illert diskutieren hier die Landeskonservatorin Rheinland, Dr. Andrea Pufke, und die Geschäftsführerin der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste ijgd Mecklenburg-Vorpommern, Petra Held. Ab 13.00 Uhr finden rund um das Haus Frielendorf Fachvorträge, Aktionen, Präsentationen und weiteres Programm statt, ehe der Tag ab 18.00 Uhr bei einer Grillparty ausklingt.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz arbeitet bei den Jugendbauhütten mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) e.V. zusammen, denen die Betriebsführung der Jugendbauhütten anvertraut wurde. Das Pilotprojekt startete 1999 in Quedlinburg. An dem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege (FSJD) können junge Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren teilnehmen. Höchstens 25 Teilnehmer und Teilnehmerinnen pro Jahr und Hütte erhalten eine praktische Ausbildung durch die Tätigkeit in sogenannten Einsatzstellen - gemeinwohlorientierten Organisationen, Betrieben oder Büros, die in verschiedenen Bereichen der Denkmalpflege arbeiten – und eine theoretische Unterweisung in sechs einwöchigen Seminaren, in denen sie Kenntnisse im traditionellen Handwerk, in Kunstgeschichte, Stilkunde, Baustofflehre und Denkmalrecht erhalten.
Durch die Einrichtung der mittlerweile bundesweit 13 Jugendbauhütten will die DSD junge Menschen für das Thema Handwerk und Denkmalpflege gewinnen. Die Jugendlichen werden während ihres Freiwilligendienstes individuell begleitet und erhalten neben einer persönlich-fachlichen zugleich eine berufliche Orientierung. Die Jugendarbeit der DSD bezeichnet Silke Strauch, Referatsleiterin der Jugendbauhütten der DSD, die seit der ersten Jugendbauhütte 1999 dabei ist, als „Erfolgsprojekt“. Davon könne sich jeder überzeugen, der die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den jungen Menschen im Freizeitgelände Stadtwald nutze.