Festgottesdienst zum Sanierungsabschluss der evangelischen Kirche in Berkholz

Etwas erhöht inmitten des Friedhofs nördlich der Dorfstraße liegt die zum Pfarrsprengel Boitzenburg gehörende mittelalterliche Kirche in dem erstmals 1288 urkundlich erwähnten Berkholz. Der rechteckige Saalbau aus ungewöhnlich gut behauenen und gesetzten Feldsteinen wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Gotteshaus als barocker Kirchenbau erneuert.

Der eingezogene Westturm aus Fachwerk mit Zeltdach und der kleine südliche Fachwerkvorbau sowie die Rundbogenfenster verdanken sich einem Umbau im frühen 18. Jahrhundert, ebenso das westliche Giebeldreieck. An den Süd- und Nordfassaden sind noch die ursprünglichen schmalen Spitzbogenfenster erkennbar. Die Kirche besitzt einen prunkvollen, mit zwei seitlichen Zugängen begehbaren Kanzelaltar, dessen Korb von einem Engel getragen wird. Die mit reicher Akanthusschnitzerei versehene Kanzel entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Auch die Wappenfenster sind auf 1727 datiert. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1859.

Der schlechte bauliche Zustand der kleinen Feldsteinkirche erforderte dringendes Handeln. Zunächst wurde der Turm instandgesetzt, an dem umfangreiche Zimmererarbeiten notwendig waren. Danach erfolgte die Neueindeckung des Schiffdaches mit Biberschwanzziegeln in Doppeldeckung. Schließlich begann im vergangenen Jahr die Wiederherstellung des Südanbaus.

Die Kirche ist eines von über 580 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Brandenburg unterstützen konnte.