09.06.2016 – Brandenburg

Festgottesdienst zum Sanierungsabschluss in der Schinkelkirche in Wuthenow

Ein Jahr erfolgreiches Arbeiten

Am Sonntag, den 12. Juni 2016 um 14.00 Uhr feiert die evangelische Gemeinde in Neuruppin-Wuthenow im Landkreis Ostprignitz-Ruppin den Abschluss der einjährigen Sanierung ihrer Dorfkirche mit einem Festgottesdienst und einer Kaffeetafel. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte für die Restaurierungsarbeiten an der Kirche im vergangenen Jahr 20.000 Euro zur Verfügung.

Die Kirche von Wuthenow wurde 1836/1837 nach einem in der Oberbaudeputation überarbeiteten Entwurf nach dem Vorbild Schinkelscher Musterentwürfe für kleine Landkirchen errichtet.

Es handelt sich um einen massiven, vollflächig verputzten Saalbau aus Ziegelmauerwerk. Die hohen, gruppierten Rundbogenfenster werden durch je ein umlaufendes Gesims in Sohlbank- und Kämpferhöhe zusammengefasst. Der westwerkartige Turmbau besteht aus einem zweigeschossigen Unterbau, dessen Erdgeschoss als Vorhalle dreitorig geöffnet ist. Darüber befindet sich ein quadratischer "Campanile".

Den Innenraum prägen die in den 1950er Jahren eingebaute flache Felderdecke und eine dreiseitig umlaufende Empore auf kantigen Stützen. Die hölzerne Ausstattung hingegen stammt noch aus der Bauzeit, so der Kanzelaltar mit einem über der Altarwand halbrundem Korb unter einem Baldachin mit sparsamem elegantem Akanthuswerk. Der darunter sich befindende blockhafte Altar wurde vermutlich erst später nach vorn gerückt.

Drei Gemälde zeigen Christus mit der Weltkugel aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die vermutlich älteste Ansicht von Neuruppin aus dem Jahr 1694 von H. Krüger und ein Lutherbildnis von 1837. Darüber hinaus existieren zwei sechsarmige Kronleuchter aus Bronze von 1763 und 1816 sowie ein Kronleuchter aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts mit Palmetten und Prismengehängen.

Die Wuthenower Dorfkirche ist eines von über 590 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Brandenburg unterstützen konnte.