03.07.2012 – Presse

Fördermittel für das Münster und die Gewerbeschule

DSD-Ortskurator überbringt zwei Förderverträge in Freiburg

Kurzfassung: Gleich zwei Förderverträge der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) kann ihr Ortskurator Freiburg, Alfred Schruhl, am 6. Juli 2012 im Beisein von Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer von Lotto Baden-Württemberg, überbringen. Den Vertrag über 180.000 Euro für die Sanierungsarbeiten an der Fassade der Städtischen Gewerbeschule erhält Amtsleiter Johannes Klauser um 11.00 Uhr in der Kirchstarße 4, den Fördervertrag über 100.000 Euro für die weiteren Arbeiten am Westturmhelm des weltbekannten Gotteshauses nimmt Münsterbaumeisterin Yvonne Faller um 12.15 Uhr am westlichen Maßwerkhelm des Münsters entgegen. Die beiden recht unterschiedlichen Denkmale gehören zu den über 200 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Langfassung: Die Mauerwerkssanierung am Westturmhelm des Freiburger Münsters schreitet voran. Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), nun schon zum achten Mal, an den laufenden Arbeiten und stellt weitere 100.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag überbringt Alfred Schruhl, DSD-Ortskurator Freiburg, im Beisein von Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg, am Freitag, den 6. Juli 2012 um 12.15 Uhr am westlichen Maßwerkhelm an Münsterbaumeisterin Yvonne Faller. Kurz zuvor bereits um 11.00 Uhr erhält Amtsleiter Johannes Klauser einen DSD-Vertrag über 180.000 Euro für die Natursteinarbeiten im Rahmen der Fassadensanierung der Städtischen Gewerbeschule in der Kirchstraße 4.

Das Freiburger Münster ist ein herausragendes Beispiel bürgerlichen Selbstbewusstseins und Kunstsinns des Mittelalters, gekennzeichnet von dem Bestreben, die jeweils modernste Stilrichtung zu übernehmen. Mit der ursprünglichen Pfarrkirche entstand von etwa 1200 bis 1513 ein Bauwerk mit vielen architekturhistorischen und künstlerischen Höhepunkten. Dazu zählt nicht zuletzt der Westturm als der erste Maßwerkturm des Mittelalters, der heute in seiner Konstruktion gefährdet ist.

Die städtische Gertrud-Luckner-Gewerbeschule in der Freiburger Kirchstraße 4 erbauten Rudolf Thoma und Mathias Stammnitz in den Jahren 1902 bis 1905. Das „Musterbeispiel des Späthistorismus“ - der Bau vereinigt Stilelemente der Gotik und Renaissance - wird bis heute als Berufsschule genutzt. Im Giebelmosaik befindet sich das Stadtwappen, eine Allegorie auf Freiburg als Förderin der Künste. Es ist umgeben von Bildmedaillons und Büsten bedeutender Künstler. Der Bildhauer Julius Seitz schuf zwei Standfiguren in Renaissancekostümen, einen Meister und einen Gesellen des Bauhandwerks. Zwar sanierte die Stadt Freiburg als Eigentümer 1998 und 2005 das Dach und das Innere der Schule, doch die geplante und dringend notwendige Fassadensanierung kam aufgrund mangelnder Finanzen bislang nicht zustande. Nun möchte die Stadt die Situation beheben – das Umfeld der Schule ist seit Jahren von Schutzgerüsten umgeben, um eventuell herabfallende Fassadenteile abzuwehren – und in drei Bauabschnitten die Fassade wiederherstellen.

Freiburger Gewerbeschule und Münster gehören zu den über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.