26.10.2012 – Presse

„Grundton D“ – Musik für Denkmale

Benefizkonzert für die Bergkirche in Wiesbaden von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz

Kurzfassung: Am 4. November 2012 findet um 19.30 Uhr in der evangelischen Bergkirche in Wiesbaden ein Konzert der Reihe „Grundton D“ mit dem Ensemble „Singer Pur“ statt. Das junge Vokalensemble singt in dem Programm „Phantastische Nacht“ Motetten und Lieder der Deutschen Romantik. Seit 1991 ist die gemeinsam von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) veranstaltete Benefizreihe mit hochkarätigen Konzerten auf der Reise durch bedürftige Denkmale, zunächst nur durch die östlichen, seit dem vergangenen Jahr auch durch die westlichen Bundesländer. Die Erlöse aus den Konzerten kommen direkt den Bauwerken zugute, in denen sie normalerweise stattfinden. Mit der Verbindung von Musik und Architektur begeistert die Konzertreihe jedes Jahr neu Menschen für das kulturelle Erbe und gewinnt sie zu aktiver Mithilfe. Für die private Denkmalschutz-Stiftung ist die DLF-Konzertreihe eine großartige Möglichkeit, für bekannte und unbekannte Kleinode um Unterstützung zu werben. Die Konzerte und Berichte über die Aufführungsorte werden vom Deutschlandfunk im Rahmen des Deutschlandfunk Musikforums bundesweit ausgestrahlt, das Konzert in Wiesbaden am 9. April 2013 um 21.05 Uhr.

Langfassung: Am Sonntag, den 4. November 2012 findet um 19.30 Uhr in der evangelischen Bergkirche in Wiesbaden ein Konzert der Reihe „Grundton D“ mit dem Ensemble „Singer Pur“ statt. Das junge Vokalensemble singt in dem Programm „Phantastische Nacht“ Motetten und Lieder der Deutschen Romantik. Seit 1991 ist die gemeinsam von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) veranstaltete Benefizreihe mit hochkarätigen Konzerten auf der Reise durch bedürftige Denkmale, die ersten zwanzig Jahre nur durch die östlichen, seit dem vergangenen Jahr auch durch die westlichen Bundesländer. Die Erlöse aus den Konzerten kommen jeweils direkt den Bauwerken zugute, in denen sie fast immer stattfinden.

Für die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn ist die Konzertreihe des DLF eine ausgezeichnete Möglichkeit, bundesweit für bekannte und unbekannte Kleinode Aufmerksamkeit und Unterstützung zu finden. Weit über 200 Konzerte haben bislang die Besucher begeistert – und dazu beigetragen, sich auch aktiv für die Erhaltung der Baudenkmale zu engagieren. Denn die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittelt einem Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten neben dem musikalischen Genuss auch wichtige Informationen über den Denkmalschutz. Dadurch erhalten die Denkmalpfleger vor Ort eine öffentliche Unterstützung, die nicht zuletzt im täglichen Kampf um Fördermittel und Hilfe unschätzbar ist.

Wie fast alle Denkmale, zugunsten derer in diesem Jahr Konzerte veranstaltet werden, ist auch die Bergkirche in Wiesbaden ein Förderprojekt der privaten Denkmalschutz-Stiftung. 1876 begann der Bau der zweiten evangelischen Kirche Wiesbadens, die der aus Norddeutschland stammende Architekt Johannes Otzen am Himmelfahrtstag 1879 fertig stellte. Orientiert hat sich Otzen einerseits an der kirchenamtlichen Richtlinie, dem „Eisenacher Regulativ“ zum Kirchenbau mit kreuzförmigen Grundriss und geostetem Chor, andererseits verkürzte er Langhaus und Querschiff, bildete die Seitenschiffe lediglich als Gänge aus und erweiterte die Vierung zu einem Achteck. Damit schuf er einen Zentralraum ohne bedeutende Trennung von Altar, Kanzel und Gemeinde. Otzens Intention war die Schaffung einer „protestantischen Predigtkirche“. Der Innenraum des neugotischen Backsteinbaus ist nahezu bauzeitlich überkommen. Lediglich die dunkelblaue Gewölbefarbe wurde 1905 hell übermalt. Die Wände sind überwiegend ornamental gefasst, es werden unterschiedliche Pflanzenmotive dargestellt. Es gibt aber auch überlebensgroße figürliche Malereien, so von den Evangelisten und Reformatoren. Dabei scheint man mit zunehmender Höhe auch mehr Gold verarbeitet zu haben, um einen prächtigen „Himmelsraum“ darzustellen. Die sehr engagierte Kirchengemeinde bemüht sich um die Sanierung der Bergkirche. Typische altersbedingte Schäden wie offene Fugen, gesprengte Einzelsteine, Schalenbildung und Vermoosung stören derzeit noch den Gesamteindruck.

Weitere Infos unter: http://www.denkmalschutz.de/aktionen/grundton-d-konzerte.html