07.09.2016 – Presse , Brandenburg , Tag des offenen Denkmals® , Jugend , Handwerk

„Handwerk heute – ein Jugendprojekt“ präsentiert von der Jugendbauhütte Brandenburg/Berlin in Potsdam

Umgang mit Holz und Textil

Am Sonntag, den 11. September 2016 - Tag des offenen Denkmals in ganz Deutschland - präsentiert die Jugendbauhütte Brandenburg/Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam ihr Projekt der kulturellen Bildung im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2016 "Handwerk zwischen gestern & übermorgen". Bei "Handwerk heute - Ein Jugendprojekt" restaurierten Jugendliche, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege leisten, einen historischen Leichenwagen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und eine barocke Kanzel der ehemaligen Gutskapelle in Klein Linde in der Prignitz. Lernziel war dabei insbesondere der Erwerb der nötigen Fertigkeiten im Umgang mit den Materialien Holz und Textil. Den Fortgang der Arbeiten dokumentierten sie mit zeitgenössischen Medien, um einen Lehrfilm zu erstellen. Die Arbeitsergebnisse sind in der historischen Gewölbehalle des HBPG, Am Neuen Markt 9 in 14467 Potsdam zu sehen. Der Eintritt ist frei.

35 junge Erwachsene absolvieren 2016/2017 in Potsdam das "Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege". Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz arbeitet bei den Jugendbauhütten mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) e.V. zusammen, denen die Betriebsführung der Jugendbauhütten anvertraut wurde. Die jungen Menschen erhalten eine praktische Ausbildung durch die Tätigkeit in sogenannten Einsatzstellen - gemeinwohlorientierten Organisationen, Betrieben oder Büros, die in verschiedenen Bereichen der Denkmalpflege arbeiten - und eine theoretische Unterweisung in sechs einwöchigen Seminaren, in denen sie Kenntnisse im traditionellen Handwerk, in Kunstgeschichte, Stilkunde, Baustofflehre und Denkmalrecht erhalten.

Das breit gefächerte Spektrum dient nicht zuletzt einer möglichen beruflichen Orientierung. Doch: "Die einzigartigen Erfahrungen, die die jungen Menschen im Laufe dieses Jahres sammeln, haben insbesondere persönlichkeitsbildende Langzeitwirkung", so Silke Strauch, Referatsleiterin der Jugendbauhütten der DSD. Deswegen werden die Jugendlichen während ihres Freiwilligendienstes auch individuell begleitet.

Die Jugendarbeit der DSD bezeichnet Strauch, die seit der ersten Jugendbauhütte 1999 dabei ist, als "Erfolgsprojekt Jugendbauhütten". Davon könne sich jeder überzeugen, der die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den jungen Menschen in der Gewölbehalle nutze.