12.11.2021 – Sachsen

„Klingende Schönheit“ in Gornsdorf erhält Hilfe

Die Welte-Philharmonie-Orgel in der Villa Weilbach in Gornsdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

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Der Adventkalender im Monumente-Magazin steht ganz im Zeichen des Orgel-Jahres 2021

2021 konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit Hilfe ihrer Förderer zahlreiche, auch außergewöhnliche Denkmale fördern und retten. Zur Vorweihnachtszeit stellt das Magazin Monumente 24 von ihnen exemplarisch in Form eines Adventskalenders vor. Diese „Denkmale der Sinne“ gehören mit der auf ihnen erklingenden Musik seit 2017 zum Immateriellen Weltkulturerbe. Zudem ist jedes von ihnen – so hat der Deutsche Musikrat mit Hinweis auf die Orgel beschlossen – ein Instrument des Jahres 2021. Hinter den „Kalendertürchen“ also erzählen 24 „Königinnen unter den Instrumenten“, was mit ihnen geschah und wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sie und ihre Schönheit gemeinsam mit den Förderern der Stiftung kontinuierlich bewahrt.

Die auf den Seiten 8 bis 17 der Weihnachts-Ausgabe von Monumente vorgestellten Orgeln repräsentieren die über 140 Orgel-Förderprojekte, die die spendensammelnde Stiftung bisher mit über 220 Vertragsmaßnahmen und rund sieben Millionen Euro förderte. Ein Adventkalender also, der hinter seinen 24 Kalendertürchen „klingendes Kulturgut“ vernehmlich macht, allesamt ein Herzensanliegen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Eines dieser denkmalgeschützten Instrumente ist die sogenannte Welte-Philharmonie-Orgel in der Villa Weilbach in Gornsdorf in Sachsen. Über sie heißt es in der Monumente-Weihnachtsausgabe: „Die Villa Weilbach im sächsischen Gornsdorf ist mit einer musikhistorischen Rarität ausgestattet: 1914 ließ August Uhlmann im Salon eine selbstspielende Pfeifenorgel der Freiburger Firma Welte einbauen. Bis 1974 drehte sich die Papierrolle über eine Walze und verzauberte mit feinen Klängen die Zuhörer. Nun wurden die verbogenen Pfeifen und beanspruchten Lederteile mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wieder instand gesetzt.“ Seit November 2021 kann sie nun wieder erklingen.

Weitere Beispiele: Die Maerz-Orgel in Mariä Heimsuchung im bayerischen Hitzhofen und die Steinmeyer-Orgel in St. Matthäus in München; die Walcker-Orgel in St. Lorenz in Leingarten in Baden-Württemberg, die Rühlmann-Orgel in St. Marien im brandenburgischen Herzberg und die Arp-Schnitger-Orgel in St. Pankratius in Hamburg. Ferner drei hessische Orgeln aus Heidenrod, Gersfeld-Hettenhausen und Niddatal-llbenstadt. Die Buchholz-Orgel in St. Nikolai in Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern und die Gloger-Orgel in St. Severi in Otterndorf in Niedersachsen sind dabei. Drei Orgeln aus Nordrhein-Westfalen stehen im Fürstlichen Schloss in Detmold, in St. Andreas in Soest-Ostönnen und in St. Kornelius in Aachen. Im Saarland werden genannt die Orgel in St. Michael in Saarbrücken und in der Christuskirche in Blieskastel, in Sachsen die in der Wehrkirche St. Ursula und St. Gallus in Nieder Seifersdorf, in Sachsen-Anhalt die in der Dorfkirche St. Trinitatis in Huy Aderstadt und in Schleswig-Holstein die im Adeligen Kloster in Preetz und die in der Marienkirche in Kleinwaabs. Schließlich gehören vier thüringische Orgeln dazu, die in St. Peter und Paul in Großenlupnitz, in der Stadtkirche St. Bartholomäus in Pößneck, in der Dorfkirche Oberhain in Saalfeld-Rudolstadt und in der Unterkirche St. Georg in Bad Frankenhausen.