22.03.2011 – Presse

Historisches Erbe in jungen Händen

Treffen der Jugendbauhüttenleiter in Bonn

Die Leiter von inzwischen zwölf Jugendbauhütten in Deutschland und die Verantwortlichen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) treffen sich am 22. März im Haus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn zu ihrem jährlichen Austausch. Seit 1999 ermöglicht die DSD mit den Jugendbauhütten jungen Menschen in einem Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege einen theoretischen und praktischen Zugang zur Denkmalpflege. Durch diesen freiwilligen Einsatz, analog zum Freiwilligen Sozialen Jahr eingerichtet, erhalten Jugendliche zwischen 18 und 26 Jahren die Chance, Klarheit über ihre eigenen Fähigkeiten und Orientierung über berufliche Neigungen zu gewinnen.

Unverzichtbarer Partner waren von Anfang an die ijgd, die als Träger die Jugendbauhütten pädagogisch betreuen und organisieren. Bislang wurden zwölf Jugendbauhütten eingerichtet: in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt, Wismar sowie Stralsund/Szczecin in Mecklenburg-Vorpommern, im hessischen Romrod, in Duisburg/Raesfeld sowie in Soest in NRW, im sächsischen Görlitz, in Mühlhausen in Thüringen, eine gemeinsame in Brandenburg/Berlin, im bayerischen Regensburg, im niedersächsischen Stade sowie eine spezielle Jugendbauhütte für Gartendenkmalpflege mit Sitz in Potsdam.  Zwölf Jugendbauhütten sind eine große Chance, Jugendliche für die Bewahrung des kulturellen Erbes zu begeistern. Sie sind aber auch eine Herausforderung für den Träger: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sichert finanziell die Existenz der Jugendbauhütten. Sie trägt alle Kosten, die nicht durch Zuschüsse von Bund, Ländern, Kommunen und anderen Stiftungen gedeckt werden. Die Zukunft der Jugendbauhütten wird ganz wesentlich von der finanziellen Absicherung durch weitere Spenden, Stiftungen und Partner der öffentlichen Hand abhängen. Die derzeitigen Entwicklungen durch die Wehrdienstreform sowie den neuen Bundesfreiwilligendienst werden ebenso diskutiert werden wie die weitere Internationalisierung der Jugendbauhütten.

Bonn, den 22. März 2011/Schi