08.08.2012 – Presse

Hoher Besuch auf Schloss Altdöbern

Minister informiert sich über ein Projekt des Förderprogramms ILE/LEADER 

Kurzfassung: Am Mittag des 8. August 2012 besucht der brandenburgische Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft, Jörg Vogelsänger, Schloss Altdöbern. Das Schloss ist eines der Projekte des Förderprogramms ILE/­LEADER des Ministeriums. Das in der Gründerzeit ergänzte Barockschloss und sein Park zählten zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen im Süden des Bundeslandes. Das Hauptaugenmerk des Ministers bei seinem Aufenthalt auf dem Herrensitz gilt der Orangerie, die am 8. Juli eingeweiht werden konnte. Nachdem das historische Gewächshaus und die zugehörigen Gärten jahrzehntelang verfielen, wurden sie durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nach historischem Vorbild wieder hergestellt. Heute ist die barocke Gestaltung wieder erlebbar und alle Raum- und Gebäudebeziehungen wiederhergestellt. Die Orangerie wird künftig als Café, Hofladen und Verkaufsgewächshaus genutzt. Die Wiedergewinnung dieses einzigartigen Kulturdenkmals wird die Entwicklung des Standorts und den bereits vorhandenen Kulturtourismus effektiv fördern.

Langfassung: Am Mittwoch, den 8. August 2012 besucht der brandenburgische Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL), Jörg Vogelsänger, gemeinsam mit Dr. Harald Hoppe, Leiter des Referats Ländliche Entwicklung im Ministerium, im Rahmen einer Pressefahrt zwei ausgewählte Projekte des Förderprogramms ILE/LEADER des MIL zur strukturellen Standortverbesserung. Zunächst informiert sich der Minister am Vormittag auf dem „Familiencampus Lausitz“ in Klettwitz über die erreichten Ziele und am frühen Nachmittag über die Zukunft der Orangerie von Schloss Altdöbern im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die jetzt wieder mögliche Nutzung der Orangerie bedeutet im Sinne des Förderprogramms eine Initialzündung für die weitere Entwicklung des Standortes Altdöbern, an dem die Brandenburgische Schlösser GmbH mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) seit 1997 engagiert ist. Zu den Gesamtkosten der Sanierung in Höhe von 1.140.000 Euro trug die DSD 470.000 Euro bei, 670.000 Euro stammen aus dem Förderprogramm ILE/LEADER.

Erwartet wird der Minister auf dem alten brandenburgischen Herrensitz gegen Mittag. Bei seinem Aufenthalt gilt sein Hauptaugenmerk insbesondere der Orangerie, die am 6. Juli diesen Jahres eingeweiht wurde. Das in der Gründerzeit ergänzte Barockschloss Altdöbern und sein Park zählen zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen im südlichen Brandenburg.

Nachdem die Orangerie und die zugehörigen Gärten weitgehend verfallen und verwahrlost waren, wurden diese in den letzten Jahren entsprechend des historischen Bestands saniert. Im Einzelnen sieht das Nutzungskonzept für das Orangeriegebäude vor, dass  im Gewächshaus die gärtnerischen Produkte der Schlossgärtnerei zum Verkauf angeboten werden, im ehemaligen Heizraum ein Hofladen regionale Produkte zum Kauf vertreibt und ein Café den Besuchern nach einem Spaziergang im historischen Park ein neues Ziel anbietet. Der zwischen Orangerie und Gärtnereihaus befindliche Gartenbereich ist wieder als Schaugarten mit Stauden- und Sommerblumenbepflanzung angelegt. So ist die barocke Gestaltung wieder erkennbar, die Raum- und Gebäudebeziehungen wieder hergestellt. Die Nutzung und Vermietung der Orangerie erwirtschaftet die Kosten der erforderlichen Bauunterhaltung des Denkmals. Dadurch ist der langfristige Bestandserhalt auf dem soliden Niveau der erreichten Sanierung sichergestellt.

Die Wiedergewinnung des einzigartigen Kulturdenkmals dient vor allem der Entwicklung des Standorts. Die Nutzung als Café, Hofladen und Verkaufsgewächshaus gilt als Initialzündung für das ebenfalls in Wiederherstellung befindliche Schloss und die weiteren Nebengebäude. Hier sind weiterhin erhebliche Anstrengungen auch von dritter Seite erforderlich.

Schloss Altdöbern ist eines von 15 Schlössern und Herrenhäusern in Brandenburg, die die Brandenburgische Schlösser GmbH in den letzten 16 Jahren gesichert und saniert hat. Diese Denkmale sind zwar nicht mit den Preußischen Königsschlössern vergleichbar, doch prägen sie baugeschichtlich und künstlerisch die Landschaften Brandenburgs. –           
 Die Parkanlage des Schlosses wird von der Altdöberner Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege betreut. Die Jugendlichen, die hier ein Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege absolvieren, erhalten bei ihrem ganzjährigen Einsatz im Freien einen unmittelbaren Eindruck von der Vielfalt gartendenkmalpflegerischer Aufgaben. In sechs über das Jahr verteilten Seminarwochen studieren sie zudem neben der Bedeutung des europäischen Kulturerbes die Besonderheiten dieser Form der Denkmalpflege an der Schnittstelle zum Umwelt- und Naturschutz.