12.03.2018 – Presse , Bayern

In Bayern fördert die DSD 2018 wenigstens 44 Denkmale

Das Rathaus in Rothenburg ob der Tauber © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Wissenschaftliche Kommission empfiehlt 360 Förderprojekte bundesweit

Wenigstens 360 Denkmaleigentümer bundesweit erhalten im Lauf des Jahres 2018 Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Das ist das Ergebnis der Beratungen ihrer ehrenamtlich arbeitenden Wissenschaftlichen Kommission auf deren diesjähriger Sitzung in Bonn. Das Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften. Wie in jedem Jahr hängt die Zahl der geförderten DSD-Projekte am Ende von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der tatsächlichen Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Bayern fördert die DSD 2018 voraussichtlich 44 Denkmale, darunter das Rathaus in Rothenburg ob der Tauber, das aus zwei eng miteinander verbundenen und nur durch einen engen Lichthof getrennten Gebäudeteilen besteht. Das Alte Rathaus wurde zwischen 1240 und 1360 zur heutigen Größe erweitert, brannte aber 1501 zusammen mit dem davor liegenden, gegen den Marktplatz hin gebauten gotischen Rathausgebäude ab. Nachdem das Alte Rathaus mit Turm wiederaufgebaut war, folgte 1572 das vordere nun Renaissancerathaus unter Beibehaltung der räumlichen Trennung durch den Lichthof. 1601 ergänzte Stadtbaumeister Kaspar Fürlein an der Gebäudeflanke einen barocken Arkadenkorridor mit Kreuzgewölben, der die Bezeichnung Laubengang erhielt. Die Arkaden wurden mit großflächigen Steinplatten nach oben abgedeckt. Die so entstande Altane fasst eine steinerne Balustrade ein, die in Felder gegliedert und durch Postamente unterteilt wird. Insgesamt wurden 120 Baluster und 22 Postamente gesetzt. In die Balustradenbrüstung arbeitete man über dem Haupteingang einen Dreiecksgiebel ein, den figürlich Weisheit und Gerechtigkeit flankieren. Verwendet wurde überall Schilfsandstein.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit bislang rund 590 Millionen Euro für über 5.200 Denkmale zur Verfügung. Sie hat sich mit ihren rund 200.000 Förderern zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr Denkmal. Die DSD kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur leisten dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.