25.04.2022 – Berlin

In Berlin fördert die DSD 2022 mindestens 20 Denkmale

Tribüne der Trabrennbahn Karlshorst * Foto: Berlin_karlshorst e.V.

Download

Tribüne der Trabrennbahn Karlshorst * Foto: Berlin_karlshorst e.V.

Download

Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 425 Förderprojekte

In Berlin will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 20 Denkmale fördern, darunter die Tribüne der Trabrennbahn in Berlin-Karlshorst. Sie ersetzte ab 1935 die hölzerne Haupttribüne. Den Neubau verstand der damalige „Rennverein zu Hindernisrennen von 1894“ als Zeichen für den Aufbruch des Pferderennsports. Konzipiert und geplant war das Bauwerk noch zu Zeiten der Weimarer Republik und folgte im Entwurf der „Neuen Sachlichkeit“ im Kontext der Bauhaus-Bewegung, zeichnet sich also durch klare Formensprache und Ornamentfreiheit aus. Die 95 Meter lange und 32 Meter tiefe Tribüne bietet 2.300 Besuchern Platz. In ihrem Inneren barg sie Gaststätten, Clubräume und eine Wetthalle. Besonders hervorzuheben ist die vertikale Staffelung und volle Durchfensterung des Mittelteils der Westfassade. Die beiden Treppenhäuser sind als Risalite angeordnet und brechen somit jede Übermächtigkeit der Gesamtfassade.

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich 425 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften beraten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die DSD wieder wie in den Vorjahren weitere 50 bis 100 Denkmale unterstützen. Das hängt freilich ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2022 der DSD.

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 660 Millionen Euro für über 6.300 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.