25.04.2022 – Sachsen

In Sachsen fördert die DSD 2022 mindestens 30 Denkmale

Schloss Radibor * Foto: Landratsamt Bautzen

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Schloss Radibor * Foto: Landratsamt Bautzen

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Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 425 Förderprojekte

In Sachsen will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 30 Denkmale fördern, darunter Schloss Radibor. Das Schloss wurde zwischen 1709 und 1719 als einfacher, aber großzügig gestalteter Wohnsitz der Familie von Schach errichtet. Der zweigeschossige Bau erhebt sich über einem fast quadratischen Grundriss mit einem schmalen Lichthof in der Mitte. Die Fassade der Schauseite betont ein mit einem Giebel versehener Risalit. Innen führt eine fünfläufige Treppe von der stattlichen Vorhalle ins Obergeschoss, dessen Räume architektonisch einfach gefasst sind. Von der Vorhalle gelangt man auch in den Lichthof und von diesem durch einen Gang in den Garten. Im vorderen Teil des Schlosses liegen die Wohnräume, im hinteren überwölbte Wirtschaftsräume, längs des Hofes die Verbindungsgänge. Das Gebäude stand eine lange Zeit leer. Jetzt steht die Sanierung der Dachkonstruktion und Dachdeckung an.

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich 425 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften beraten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die DSD wieder wie in den Vorjahren weitere 50 bis 100 Denkmale unterstützen. Das hängt freilich ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2022 der DSD.

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 660 Millionen Euro für über 6.300 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.