31.01.2018 – Rheinland-Pfalz

Isenburgflügel am Mainzer Schloss: Fassadensanierung geht zu Ende

Mainzer Schloss © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Mainz‘ gute Stube erinnert an große Hofhaltung

Am Mittwoch, den 31. Januar 2018 um 11.00 Uhr überbringt Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, und Stephan Hansen, Vorstand der DSD, einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von exakt 296.626 Euro für die weitere Restaurierung des Mainzer Schlosses an Bau-, Kultur- und Denkmaldezernentin Marianne Grosse.

Die Förderung wurde möglich dank der Lotterie GlücksSpirale, aus deren Erträgen 140.000 Euro zur Verfügung stehen, und durch die Unterstützung durch das Mainzer Denkmalnetzwerk, das den Betrag von 156.626 Euro aufgebracht hat.

„Aus Mitteln der GlücksSpirale flossen seit 1991 allein in Rheinland-Pfalz rund 25 Millionen Euro an Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Damit ist die GlücksSpirale wohl das beste Beispiel dafür, was Lotterien für das Gemeinwohl bewirken können.“, betont Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner. „An den Erlösen der Rentenlotterie profitieren neben dem Denkmalschutz aber auch der rheinland-pfälzische Sport, die Wohlfahrtspflege, der Natur- und Umweltschutz sowie die Landesmusikkultur.“

Das einstige Kurfürstliche Schloss ist die letzte Erinnerung an die große kurfürstlich-erzbischöfliche Hofhaltung in Mainz, die sukzessive um die Martinsburg am Rheinufer entstanden war. Der Schlossbau begann 1627 mit dem Rheinflügel, ein gutes halbes Jahrhundert später folgte der Flügel im Norden. Mitte des 18. Jahrhunderts verlängerte man beide Flügel, bevor rund 50 Jahre später mit der eingeschossigen Steinhalle ein dritter Flügel hinzukam.

Nach dem Untergang des kurmainzischen Fürstentums diente das Schloss im 19. Jahrhundert als Kaserne, Lazarett und Zollmagazin. Im Zweiten Weltkrieg brannte der Bau vollständig aus und wurde bereits 1948 wieder hergerichtet, ohne das Innere zu rekonstruieren.

Das vom Land museal und kulturell genutzte Gebäude verzeichnete zunehmend gefährlichere Fassadenschäden. Einzelne Steine, wie im Bereich der Südostecke des Ostflügels, stürzten ab, andere Teile mussten abgenommen werden, da sie herunterzustürzen drohten.

Nachdem das Mainzer Denkmal-Netzwerk verbunden mit dem Ortskuratorium Mainz der DSD Spenden gesammelt und die DSD auch eine erste Förderzusage gemacht hatte, begann 2009 die Sanierung. Nunmehr werden in diesem Jahr in einem 7. Bauabschnitt der Fassadensanierung die Fensterachsen 131 bis 133 restauriert.

Das Schloss ist damit eines von über 160 Objekten, die die Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.