02.06.2015 – Presse

Jörg Hartmann wirbt für die Rettung der Potsdamer Friedenskirche

Tatort Weltkulturerbe

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) macht sich seit einigen Monaten gemeinsam mit Partnern und Prominenten für die Gesamtsanierung der Friedenskirche in Potsdam-Sanssouci stark. Nun erhält das prominente Team der Botschafter für die Friedenskirche Unterstützung durch den Dortmunder Tatort-Kommissar.

Bei einem Pressetermin am Donnerstag, den 4. Juni 2015 um 11.00 Uhr in der Potsdamer Friedenskirche erläutert Jörg Hartmann die persönlichen Beweggründe für sein Engagement. Er will damit vor allem weitere Förderer zum Mitmachen ermuntern.

Friedenskirche

Friedenskirche in Potsdam © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Roland Rossner

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Mit Georg Friedrich Ferdinand Prinz von Preußen, Chef des Hauses Hohenzollern, Klara Geywitz, Landtagsabgeordnete in Potsdam, und Ursula Weyrauch, Gemeindemitglied der Friedenskirche, stehen ganz unterschiedliche Persönlichkeiten und Charaktere als Botschafter für das Projekt.

Den Vorstellungstermin des neuen Botschafters für die Friedenskirche wollen die einladende DSD, der Bauverein Friedenskirche e.V., die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) und Stadtpfarrer Simon Kuntze zugleich dafür nutzen, um den Medienvertretern die Schäden an dem bedeutenden Potsdamer Gotteshaus und die anstehenden Baumaßnahmen vor Ort zu erläutern. Zum Gespräch stehen Mitglieder des Bauvereins Friedenskirche e.V., die Leitende Architektin der SPSG, Ulrike Wagner, und die Leiterin der Außenstelle Potsdam der DSD, Heidi Gerber, zur Verfügung.

Nicht zuletzt soll der Termin dazu dienen, zur weiteren Unterstützung der bundesweiten Spendenkampagne für das historische Gebäude aufzurufen.

Spendenkonto für die Friedenskirche:
IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400 * BIC: COBADEFFXXX.
305 555 506 bei der Commerzbank Bonn (BLZ 380 400 07)
Kennziffer: 1009998XFriedenskirche.

Die Potsdamer Friedenskirche braucht dringend Hilfe. Kaputte Dächer über den Seitenschiffen, Feuchtigkeitsschäden, teilweise brüchige Marmorfußböden, eine Taufkapelle, die seit langem der Restaurierung bedarf, Schäden am Glockenturm. Auch das wertvolle Apsismosaik aus dem frühen 13. Jahrhundert, dessen Tragekonstruktion der Rost zerfressen hat, wird unwiderruflich Schaden nehmen, wenn nicht rasch Hilfe naht. Insgesamt werden für die Instandsetzung der Potsdamer Friedenskirche über sechs Millionen Euro veranschlagt.

Die evangelische Friedenskirche liegt im Marly-Garten im Park Sanssouci gleich am Grünen Gitter. Sie gehört zu dem von der SPSG betreuten UNESCO-Welterbe. Auf Wunsch und unter Beteiligung des künstlerisch begabten Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. wurde die Kirche nach Plänen des Hofarchitekten Ludwig Persius gebaut. Nach dessen Tod 1845 beauftragte der König den Architekten Friedrich August Stüler mit der Weiterführung. Der Komplex der Friedenskirche und ihrer Nebenbauten ist oberitalienischen Klosterbauten nachempfunden. Als Vorlage für die Kirche diente ein idealisierter Kupferstich von San Clemente in Rom. Die Grundsteinlegung erfolgte am 14. April 1845, die Weihe fand am 24. September 1848 statt. An den Nebenanlagen wurde noch bis 1854 gebaut. Die Kirche ist eine dreischiffige Säulenbasilika ohne Querhaus mit einem 42 Meter hohen Campanile. Das 13,5 Meter hohe Hauptschiff überragt die halb so breiten Seitenschiffe. Rundbogenarkaden zeigen den Übergang an.

Seit 1985 hat die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, in ganz Deutschland über eine halbe Milliarde Euro für über 4.700 bedrohte Baudenkmale zur Verfügung stellen können. In Potsdam förderte die Stiftung bereits über 50 Objekte, derzeit auch die Wiederherstellung der Kolonnaden der Glienicker-Brücke. Die Arbeit in Potsdam unterstützt ein ehrenamtliches Ortskuratorium unter der Leitung von Barbara Funk-Ott.