Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte im vergangenen Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale 36.000 Euro für die Restaurierung der Kaskade auf dem Alten Friedhof in Wetzlar im Lahn-Dill-Kreis zur Verfügung. Nun besucht Gerhild Seibert, Ortskuratorin Wetzlar der DSD, am Dienstag, den 13. März 2018 um 11.00 Uhr gemeinsam mit Andreas Marx von Lotto Hessen den Stadtrat Norbert Kortlüke, um sich bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die Maßnahmen erläutern zu lassen.
Der Alte Friedhof von Wetzlar liegt außerhalb des Stadtzentrums. 1881/1882 angelegt, verlief die Hauptachse angefangen beim Portal an der Bergstraße von West nach Ost. Rechtwinklig angeordnete Wege erschließen von da aus je vier Grabfelder. Ähnlich gestaltete man 1915 den "Kriegerfriedhof". Dieser Bereich wird von einer von niedrigen Mauern flankierten Hauptachse und wieder rechtwinklig verlaufenden Wegen zu den Gräberfeldern des Ersten und Zweiten Weltkriegs gegliedert.
Von 1923 bis 1925 wurde die Anlage um mehr als die doppelte Größe nach Süden hin erweitert. Die 1882 erbaute Friedhofskapelle wich 1928 einer in expressionistischen Formen erbauten Kapelle mit Krematorium. Eine sechsstufige, von Natursteinmauern begrenzte Wasserkaskade, die heute bepflanzt ist, grenzt südlich an das Krematorium. Mauerwerksschäden durch fehlende Mauerabdeckungen, mangelhafte Verfugung, ausgebrochene Steine und Mauerwerksrisse müssen dort behoben werden. Auch ist das Betonbecken undicht und weist starke Risse und Ausbrüche auf.
Die Kaskade auf dem Alten Friedhof in Wetzlar gehört nunmehr zu den über 190 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Hessen gefördert hat.