Sie erinnert in Ihrem Schreiben daran, dass die Landesregierung noch im Koalitionsvertrag festgehalten habe, dass "die Kulturförderung durch das Land für alle Sparten auch in Zukunft auf dem erreichten Niveau erhalten und - wo möglich und geboten - ausgebaut werden solle". Dazu würden auch - im Einklang mit der Landesverfassung - Denkmalpflege und Archäologie zählen. Die Landeszuschüsse für die Archäologie und Denkmalpflege seien nicht bloß eine wichtige Investition in die Zukunft von Kultur, Bildung und Lebensqualität, sondern zugleich "ein gut geschnürtes und effizientes Konjunkturpaket". Die Fördermittel unterstützten "ohne Umwege" die qualifizierten Handwerksbetriebe in der Region. Wilcken erinnerte dabei an Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, denen zufolge "ein Euro an Denkmalförderung weitere acht Euro öffentliche und private Investitionen" auslöst. So gesehen könnten "die Einsparungen das Land am Ende teuer zu stehen kommen!" Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hofft, dass die Landesregierung ihre in den letzten Wochen bereits heftig von vielen Institutionen, Verein und engagierten Bürgern diskutierten Überlegungen noch korrigiert.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich seit 1985 für die Erhaltung des Erbes der Vergangenheit an die kommenden Generationen ein. Als größte private Initiative für den Denkmalschutz mit rund 200.000 Förderern hat sie bislang bundesweit mehr als 4.300 Denkmale mit über einer halben Milliarde Euro bewahren helfen, davon allein in Nordrhein-Westfalen über 320 Objekte, für die sie insgesamt rund 31 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Ihr Wirken in NRW unterstützen 14 ehrenamtliche Ortskuratorien in allen größeren Städten des Landes.