22.01.2022 – Berlin

Lichtenberger Kirche erhält weitere Hilfe für Fassadenarbeiten

Glaubenskirche in Berlin-Lichtenberg * Foto: Claus Boeckh

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Glaubenskirche in Berlin-Lichtenberg * Foto: Joachim Liebe

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Denkmalstiftung fördert bereits seit 2001

Der Kirchenbau der ehemaligen evangelischen Glaubenskirche in Berlin-Lichtenberg erhält erneut einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). 53.500 Euro stehen für die Instandsetzung der Ost- und Südfassade zur Verfügung. Neben Maurer- und Putzarbeiten werden an der Ostfassade auch die Fenster instandgesetzt. Der dominante Kirchenbau am Roedeliusplatz in Lichtenberg wird heute von der koptisch-orthodoxen Gemeinde genutzt. Die Förderung durch die private Stiftung wird möglich durch zahlreiche Spenden, Mittel ihrer Treuhandstiftungen und die Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist. Die Glaubenskirche gehört zu den über 200 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte.

Zum Objekt:

Den von Wohngeschossbauten umgebenen Roedeliusplatz dominiert die in einer begrünten Außenanlage stehende ehemalige evangelische Glaubenskirche auf der einen Seite zusammen mit dem mächtigen wilhelminischen Gerichtsgebäude, das als „weltliches“ Pendant direkt gegenüber in der Mittelachse des Kirchenbaus aufragt. Das 1997 von der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde übernommene Kirchengebäude wurde zwischen 1903 und 1905 nach den Entwürfen von Ludwig Tiedemann und Robert Leibnitz erbaut und orientiert sich an den Formen der Romanik und der späten norddeutschen Backsteingotik.

Die Turmfassade wird bis in die Höhe der Glockenstube mit Kalksteinbossen gegliedert. Die darüber aufsteigenden Doppeltürme auf quadratischem Grundriss sind wiederum aus Backstein errichtet und werden im Giebelbereich durch aufwendige Maßwerkverblendungen verziert. Die Türme werden über Schmuckgiebeln von zwei hohen Rohmbendächern bekrönt. Im Inneren zeigt sich das Kirchenschiff als zweischiffige Hallenkirche mit 1.200 Sitzplätzen. Zu beiden Seiten öffnen sich Kapellenbauten unter der hölzernen Empore und erweitern die Kirche damit zur Vierschiffigkeit. Die ehemalige Glaubenskirche befindet sich auch heute noch weitgehend im Originalzustand.