31.05.2019 – Nordrhein-Westfalen

Neue DSD-Ortskuratorin in Kassel

Neue Ortskuratorin in Kassel, Claudia Ulrich, Foto © Ulrich

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Gesicht der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Mit Claudia Ulrich ist jetzt das neue „Gesicht“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Kassel ernannt worden. Die diplomierte Volks- und Verwaltungswirtin ist die erste, die die ehrenamtlichen Aufgaben eines DSD-Vertreters vor Ort wahrnimmt.

Claudia Ulrich wurde 1952 in Kassel geboren und lebt seither mit kurzer Unterbrechung und seit 43 Jahren mit ihrem Ehemann in „ihrer“ Stadt. Nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Ausbildung zur Verwaltungswirtin arbeitete Ulrich über 40 Jahre lang in verschiedenen Funktionen bei der Stadt, zuletzt als Leiterin der Personalabteilung. Nach ihrer Berufstätigkeit möchte die Kasselerin nun einen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Stadterbes leisten. Kassel habe nämlich trotz bitterer Kriegszerstörungen vieles bewahren können, was auch für die Zukunft erhaltenswert bleibe. Dabei denkt sie insbesondere an die kleineren Denkmale, die ein wenig im „Schatten" des Weltkulturerbes Bergpark Wilhelmshöhe mit den über 300 Jahre alten Wasserspielen stehen. Auf diese kleineren Denkmale möchte Ulrich die Stadtgesellschaft aufmerksam machen. Muss man doch, um Denkmale in ihrer ganzen Breite und Vielfalt wertschätzen zu können, sie erst einmal „sehen lernen“.

Derzeit wirken über 80 Ortskuratoren in den 16 Bundesländern. Sie nehmen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wahr, repräsentieren die Denkmalschutzstiftung vor Ort und schenken ihr so ihr „Gesicht“. Die Tätigkeit eines Ortskurators ist auf drei Jahre begrenzt, eine Verlängerung ist – auch mehrfach – möglich. Um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, kann ein Ortskurator ein eigenes Ortskuratorium mit einer begrenzten Zahl von Mitgliedern bilden. Dabei wird ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz angestrebt. Bei seiner Tätigkeit hält der Ortskurator engen Kontakt zum Bereich „Ortskuratorien" der DSD-Geschäftsstelle in Bonn.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat bundesweit seit 1985 über 5.500 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro retten können. Allein in Hessen hat sie über 210 Objekte mit rund 47 Millionen Euro unterstützt. In Kassel gehören das Gießhaus des Messinghofes, die Alte Brüderkirche und der Lutherfriedhof dazu.

Weitere Informationen: www.denkmalschutz.de/spenden-helfen/selbst-aktiv-werden/als-ehrenamtler.html.