Orgel in der St. Laurentius-Kirche in Gebesee wird restauriert
DSD fördert dank zahlreicher zweckgebundener Spenden
Für die Instandsetzung der Orgel in der St. Laurentius-Kirche in Gebesee stellt die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden 22.000 Euro bereit. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Sonntag, den 4. Dezember 2022 um 17.00 Uhr Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der DSD, an Pfarrerin Anika Scheinemann-Kohler. Die Orgel gehört zu den über 520 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Die im Kern von 1406 bis 1456 erbaute Saalkirche mit dreiseitigem Chorschluss und Westturm wurde um 1532 und mehrfach im 17. bis 19. Jahrhundert umgebaut. 1703 erweiterte die Gemeinde den Chor nach Osten. Der viergeschossige Turm hat ein kreuzgratgewölbtes Erdgeschoss und im Obergeschoss Kreuzstockfenster. Die Schweifhaube ist barock. Der qualitätvolle Kanzelaltar datiert auf 1728, der Taufstein auf 1589 und Reste eines Flügelaltars stammen aus der Zeit um 1500.
Zum Objekt:
Die Orgel von 1728 ist wahrscheinlich das allererste Instrument des Orgelbaumeisters Johann Michael Hartung aus Schlossvippach in Thüringen. Sie ist ein äußerst wertvolles Instrument und bildet mit Altar- und Kanzelprospekt eine künstlerische Einheit. Im 20. Jahrhundert erfolgte eine Trakturumhängung. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Zinkpfeifen ersetzt. Im Pfeifenbestand sind zahlreiche Verluste. Die Balganlage ist ausgebaut, die Mechanik dafür nicht mehr vorhanden.