29.06.2017 – Brandenburg

„Ortsgespräche“ in Altdöbern

Statements – Ortsbesichtigung - Diskussion

Das 3. „Ortsgespräch Denkmalpflege“ 2017 findet am Mittwoch, den 12. Juli 2017 um 16.00 Uhr in Schloss Altdöbern statt. In der gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums, der Brandenburgischen Architektenkammer, der Brandenburgischen Ingenieurkammer und des Verbandes Beratender Ingenieure Berlin-Brandenburg werden jährlich drei bis vier ausgewählte Objekte mit Blick auf die Denkmalpflege und dem Schwerpunkt Denkmalpflege und Bauen im Bestand vorgestellt und genauer betrachtet. Schloss Altdöbern mit seinem Park ist eine von 15 Anlagen in Brandenburg, die die Brandenburgische Schlösser GmbH als Tochter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in den letzten 21 Jahren dank Spenden sichern bzw. sanieren konnte. Nach den Preußischen Königsschlössern prägen diese Denkmale ganz wesentlich baugeschichtlich und künstlerisch die Landschaften Brandenburgs.

Das sächsische Schloss in Altdöbern entstand im frühen 18. Jahrhundert und wurde um 1750 und nochmals von 1880 bis 1883 erweitert. Hausschwamm, herunterbrechende Decken, Frostschäden und drohendes Gründungsversagen durch Grundwasseranstieg werden seit 1996 Schritt für Schritt beseitigt. Das zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen im südlichen Brandenburg zählende Baudenkmal wird dadurch wieder zu einem wesentlichen Standort im Bereich des Lausitzer Seelandes.

Bei der Veranstaltung am 12. Juli mit Statements, Ortsbesichtigung und Diskussion werden insbesondere der Umgang mit der Innenausstattung und die Konzepte ihrer Ergänzung vorgestellt. In den vergangenen sieben Jahren konnten 15 Räume des Schlosses grundlegend wiederhergestellt werden. Neben den Festsälen im Südflügel des Hauptgebäudes auch das Foyer, die Treppenhäuser im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss und der überbaute Innenhof als zweigeschossiger Wintergarten. Dazu gehören die entsprechenden Fassaden, Terrassen und Zugänge zum Hauptgebäude.

Konkret wurde das Bauwerk statisch ertüchtigt und zahlreiche Risse saniert. Die Stein- und Holzfußböden wurden restauriert, ergänzt oder erneuert, ebenso die geputzten Wandoberflächen mit Türen und Fenstern. In den Prunkräumen im Erd- und ersten Obergeschoss wurden die bedeutenden Rokoko-Wandmalereien und Stuckaturen sowie die Boiserien mit ihren teilweise vergoldeten Schnitzereien, Spiegeln und integrierten Gemälden restauriert. Auch die Kaminumrahmungen wurden wiederhergestellt.