09.03.2011 – Presse

Plakette für den restaurierten Wasserturm

Ortskuratorin überbringt Bronzetafel in Wilhelmshaven

Kurzfassung: Am 12. März 2011 überbringt Micaela Schweers-Sander, Ortskuratorin Wilhelmshaven der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, um 11.00 Uhr eine Bronzetafel für den restaurierten Wasserturm an Rüdiger Babatz, den ersten Vorsitzenden des Vereins „Bürger für Wilhelmshaven e.V.“. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Der Wasserturm ist eines von über 230 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Niedersachsen dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Langfassung: Am 12. März 2011 überbringt Micaela Schweers-Sander, Ortskuratorin Wilhelmshaven der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, um 11.00 Uhr eine Bronzetafel für den restaurierten historischen Wasserturm in Wilhelmshaven an Rüdiger Babatz, den ersten Vorsitzenden des Vereins „Bürger für Wilhelmshaven e.V.“. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Wilhelmshaven beherbergt viele Bauten aus der Wilhelminischen Epoche, der Blütezeit des Deutschen Kaiserreichs. Das Gebiet am Jadebusen, das 1853 das Königreich Preußen für einen geplanten Marinehafen erwarb, entwickelte sich gemeinsam mit der Marine. Von 1856 bis 1869 war das neu gegründete Wilhelmshaven die größte Baustelle Europas.

Der Wasserturm gegenüber dem Friedrich-Wilhelm-Park wurde 1870/1871 erbaut. Der von dem Architekten und Hafenbaumeister Heinrich Wilhelm Göker am Westrand der ehemaligen Kaiserlichen Kriegsmarinewerft erbaute Turm war ein wesentliches Element der die Stadtentwicklung Wilhelmshavens nachhaltig beeinflussenden Werftanlagen. Der etwa 60 Kubikmeter fassende eiserne Hochbehälter war im obersten Geschoss untergebracht, in einem Anbau die sogenannte Wasserwache. Der Behälter wurde über zwei Brunnen gespeist, die man zwischen 1862 und 1868 über 200 Meter tief in den Marschboden gebohrt hatte. Sie lieferten jedoch nie ausreichend sauberes Trinkwasser. Erst mit dem Bau der Wasserleitungsanlage nach Heidmühle-Feldhausen 1878 konnte der steigende Wasserbedarf der Stadt befriedigt werden.

Der Wasserturm verlor durch die neue Wasserleitung seine Bedeutung, diente eine Zeitlang noch zu Reservezwecken und wurde schließlich außer Betrieb genommen. Der mit 13 Metern relativ niedrige Wasserturm weist in der Gestaltung der drei Geschosse romantisierende Stilmerkmale auf, die typisch für die preußischen Staatsbauten der Zeit des Klassizismus sind. Da das Gebäude stadtgeschichtlich bedeutsam ist, wurde es 1991 als technisches Denkmal unter Schutz gestellt. Seit dem Jahr 2000 bemüht sich der Verein „Bürger für Wilhelmshaven“ darum, den Turm zu erhalten und einer Nutzung zuzuführen. Der engagierte Verein, der viel zur Rettung des Bauwerks beigetragen hat, erfüllt dabei selbst das Zeugnis Wilhelmshavener Architekturgeschichte mit Leben. Unter anderem gewann der Verein auch das Architekturbüro Griesemann & Griesemann, das Planung und Bauabwicklung ehrenamtlich durchführte.

Der Wilhelmshavener Wasserturm, eines der wenigen in Wilhelmshaven verbliebenen architektonischen Zeugnisse der Gründerzeit, ist eines von über 230 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Niedersachsen dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Bonn, den 9. März 2011/Schi