Reetdach für ein Haus in Rastede Loy

Liebevoll wurden Details erhalten

Für die Neueindeckung eines Reetdachhauses in der Ringstraße in Rastede-Loy mit Heidefirst kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro zur Verfügung stellen. Das Baudenkmal gehört somit zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Rund 25 Kilometer von der Nordseeküste entfernt, gleich am beliebten Ammerland-Radweg liegt der Ortsteil Loy der ostfriesischen Gemeinde Rastede. 1837 wurde in der kleinbäuerlichen Kulturlandschaft die bescheidene Hofanlage als Kötherstelle begründet, also als Hof der Folgegeneration. In diesem Zusammenhang wurde das Haus als Wohnwirtschaftsgebäude errichtet. Neben dem Hauptgebäude mit einem Schuppenanbau in Ziegelstein gehört eine Scheune zu dem Gehöft mit altem Baumbestand, Findlingspflaster und Garten.

Das kleine regionaltypische Zweiständer-Hallenhaus besitzt noch die ursprüngliche weiche Reetdachdeckung mit Heidefirst. Das weiß gefasste Eichen-Fachwerk ist mit Ziegeln ausgefacht und die einstige Zufahrt zum Stallbereich, die Grootdör, ist erhalten. Der heute zu Wohnzwecken genutzte Innenraum weist zahlreiche liebevoll erhaltene bauzeitliche Details auf, so die historischen Türen, Buntglasfenster oder die sichtbar gemachten Ankerbalken mit hölzernem Schloss. Leider sind die originalen Fenster verloren gegangen, wurden jedoch als Sprossenfenster mit Verschlüssen in alter Technik erneuert.