31.01.2024 – Brandenburg

Restaurierung der Farbgestaltung im Hugenottenhaus in Hammelspring

In großen Teilen völlig unverbaut in seiner Originalsubstanz erhalten

Einen Fördervertrag über 10.000 Euro hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Restaurierung der Farbgestaltung an den Wand- und Deckenflächen im Erdgeschoss des Hugenottenhauses in der Templiner Straße in Hammelspring nun an den Eigentümer, den Hugenottenhaus Hammelspring e.V., versandt. Möglich wurde der Vertrag durch zahlreiche Spenden. Das Gebäude gehört schon seit zehn Jahren zu den heute über 710 Denkmalen, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg gefördert hat.

Hugenottenhaus in Hammelspring * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Hugenottenhaus in Hammelspring * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

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Im Zuge der Ansiedlung von Hugenotten in der Uckermark entstand auf einem wüsten Kossätenhof vermutlich um 1762 das heute sogenannte Hugenottenhaus in Hammelspring. Das Gebäude ist Teil einer Hofstelle mit wahrscheinlich später errichteten Nebengebäuden und in großen Teilen völlig unverbaut in seiner Originalsubstanz erhalten. Es handelt sich nachweislich um das letzte noch original existierende nichtsakrale Sachzeugnis für die Hugenottengeschichte in der südwestlichen Uckermark. Noch bis Ende der 1960er Jahre war das Haus bewohnt.

Zum Objekt:

Es handelt sich um ein anderthalbgeschossiges traufständiges Fachwerkhaus mit Stroh-Lehm-Gefachen, mit Satteldach und verbretterten Giebeln. Der Erdgeschossgrundriss entspricht dem Typ des mitteldeutschen Ernhauses mit einem mittig liegenden Flur, der durch die schwarze Küche unterbrochen wird. Seitlich nach vorn liegen zwei unterschiedlich große Stuben und nach hinten zwei Kammern, von denen hier die östliche noch einmal geteilt wurde. Beim Obergeschoss handelt es sich offensichtlich um ein Speichergeschoss. Es besitzt zwischen den Deckenbalken nur eine Kopfhöhe von knapp zwei Metern und gliedert sich in zwei große Räume östlich und westlich des Rauchschlots der schwarzen Küche sowie einen kleinen Raum im südlichen Bereich.

Die Nutzungsidee ist überzeugend: man will hier aufgrund des großen Maßes der überkommenen originalen Struktur und Substanz beispielhaft die Hugenottische Einwanderungsgeschichte in der Uckermark in einem kleinen Museum im Obergeschoss zeigen. Im unteren Bereich sollen Vereine eine Arbeits- und Begegnungsmöglichkeit erhalten.