Die Initiatoren wollen die Potsdamer Bürger als Spender gewinnen. Überdies will man bundesweit für das bedrohte Kulturdenkmal werben. Die Glienicker Brücke wurde als „Agentenbrücke“ während des Kalten Krieges weltberühmt, als dort drei Mal Geheimagenten ausgetauscht wurden.
Wenn die Sanierungsmaßnahmen im nächsten Jahr beginnen, könnten sie vielleicht schon zum 25. Jahrestag des Mauerfalls Ende 2014 abgeschlossen sein. Die Säulen, Brüstungen und Sandsteinvasen, die die Brücke seitlich begrenzen, sind in Gefahr. Der Wünschelburger Sandstein, aus dem die Kolonnaden bestehen, wird im Inneren durch Stahlverbindungen zusammengehalten, die rosten und aufquellen. Die Denkmalschützer warnen: Würden die Schäden nicht schnell repariert, könnten sich Steinteile lösen, die Passanten gefährden. Zudem wäre die Standsicherheit der Kolonnaden beeinträchtigt.
Die Geschichte der Brücke reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Auf die erste schmale Holzkonstruktion folgten zwei Neubauten und 1906 die Stahlträgerkonstruktion, über die die Fachwelt als „plumpe Eisenkonstruktion“ spöttelte. Die Glienicker Brücke wurde rasch zum beliebten Ausflugsziel. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute man die zerstörte Brücke wieder auf. Ein weißer Strich markierte die Grenze zwischen der DDR und West-Berlin. Von 1953 bis zum Mauerfall im November 1989 blieb der Übergang gesperrt und konnte nur mit einer Sondergenehmigung passiert werden. Seit 1990 ist das Ensemble Teil des UNESCO Welterbes.
Spendenkonto:
305 555 506 bei der Commerzbank Bonn (BLZ 380 400 07)
Kennziffer 1006661X Glienicker Brücke
Bonn, den 25. Mai 2011/Schi