Sachsen – Förderjahr 2022 im Rückblick der DSD
53 Denkmale erhielten einen Fördervertrag
Über 50 Denkmälern allein in Sachsen kam die verlässliche Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr zugute. Dank zahlreicher privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist, aber auch dank mancher Nachlässe und Geldauflagen konnte die Denkmalschutzstiftung insgesamt über 1,1 Millionen Euro im Bundesland in Verträge binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2022 insgesamt 650 Objekte mit rund 27,5 Millionen Euro.
Zu den 2022er DSD-Projekten in Sachsen gehörte beispielsweise der ehemalige Bahnhof in Leisnig. Hier stellte die DSD 10.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen an Dach- und Deckenkonstruktion der Empfangshalle zur Verfügung. Der 1867 eröffnete Bahnhof wurde von dem Architekten Eduard Heuchler geplant. Die Station gehörte zur der 1886 in Betrieb genommenen Bahnstrecke Borsdorf-Meißen. Der Bahnhof stellt eine symmetrische Anlage dar mit einem eingeschossigen Verbindungsgang, der zwei zweigeschossige Pavillons mit dem zentralen giebelständigen Haupteingang verbindet. Der verputzte Bau ist mit zurückhaltenden klassischen Schmuckelementen verziert wie Friese, Konsolen, keramische Lüftungsplatten und ähnlichem. Erhalten haben sich hier die bauzeitlichen Fenster und Türen. Ziel der Maßnahme ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands der Empfangshalle. Zu den weiteren DSD-Projekten 2022 gehörten die Antonshütte in Breitenbrunn-Anthonsthal, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Sanierung von Fassade und Dachmansarde einschließlich der Eindeckung der Krüppelwalmflächen unterstützt werden konnte, und das Rittergut in Bösenbrunn, wo die DSD die Dachdeckungsarbeiten förderte. Schließlich wurden beispielhaft auch Schloss Kuckuckstein in Liebstadt (siehe Foto), einem Umgebindehaus in Schlegel-Dittelsdorf und der evangelischen Kirche St. Lucia in Zschepplin Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar.
Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale wie Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat schenkt.
Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de