27.10.2011 – Presse

Sanierung in Prötzel endet mit Fest

Wiedereröffnung der renovierten Schlosskirche

Kurzfassung: Zum Abschluss der Sanierung der Schlosskirche in Prötzel lädt Superintendent Frank Schürer-Behrmann vom evangelischen Kirchenkreis Fürstenwalde-Strausberg am 30. Oktober 2011 um 11.00 Uhr zum Festgottesdienst und zur anschließenden Feierstunde mit Imbiss ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Sanierungsarbeiten an der Kirche 1997 und 2009 mit insgesamt über 80.000 Euro. Die Dorfkirche des barocken Schlosses Prötzel, das vermutlich nach Plänen von Andreas Schlüter entstand, ist eines von über 490 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.

Langfassung: Am Sonntag, den 30. Oktober 2011 um 11.00 Uhr lädt Frank Schürer-Behrmann, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Fürstenwalde-Strausberg, zum Einweihungsgottesdienst mit Generalsuperintendent Martin Herche aus Görlitz in die renovierte Schlosskirche in Prötzel im Landkreis Märkisch Oderland ein. Anschließend werden in einer Feierstunde die Grußworte vorgetragen und ein kleiner Imbiss gereicht. Um 15.00 Uhr steht abschließend ein klassisches Konzert auf dem Programm. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte bereits 1997 für die Sanierung des Turmes und vor zwei Jahren für die Wiederherstellung der Fassaden insgesamt über 80.000 Euro zur Verfügung.

Das dreiflügelige Schloss Prötzel, das manche zu den bedeutendsten adligen Wohnbauten der Barockzeit im Land Brandenburg zählen, wurde 1712 vermutlich nach Plänen von Andreas Schlüter für den Grafen Paul Anton von Kamecke errichtet und 1859 von Friedrich August Stüler umgebaut.

Eine frühgotische Feldsteinkirche besaß Prötzel bereits im 14. Jahrhundert, als das Dorf „Pressel“ 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. erstmals erwähnt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Bau beschädigt und brannte 1660 bei einem Dorfbrand vollständig nieder. Von 1697 bis 1698 errichtete man das Gotteshaus als flach gedeckten Saalbau aus Feld- und Backsteinen neu. Im 18. Jahrhundert kam aus optischen Gründen an der Ostseite des Kirchenschiffes noch der quadratische Turm mit seiner barocken Putzgliederung und der welschen Haube hinzu.

Den Innenraum der Kirche gestalten ein schlichter mehreckiger Kanzelkorb, ein Taufbecken und die Orgel. Hinter dem Altar befinden sich Abbildungen mit biblischen Motiven, die übermalt wurden und der Restaurierung bedürfen. 1929 baute man im Rahmen von Restaurierungsarbeiten für die Familie von Eckardtstein eine Familiengruft in die Kirche ein. Dabei verschloss man den Eingang zur Gruft der Familie von Kamecke an der Westseite der Kirche um der Totenruhe willen.

Die Sanierung der Kirche begann 1997 mit dem Kirchturm. Die ebenfalls geplante Restaurierung des Kirchenschiffes musste damals verschoben werden. Sie konnte erst vor zwei Jahren begonnen und nun nach turbulenter Bautätigkeit beendet werden.

Die Schlosskirche in Prötzel ist eines von über 490 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.

Bonn, den 27. Oktober 2011/Schi