16.10.2018 – Nordrhein-Westfalen

Schloss Brüninghausen in Plettenberg wird Förderprojekt

Einschließlich Bauforschung und Archivarbeit

Am Freitag, den 19. Oktober 2018 um 14.00 Uhr überbringt bei einem Pressetermin vor Ort Rolf Klostermann, Ortskurator Sauerland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Tomislav Majic von der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis, deren zweckgebundene Zuwendung die Förderung ermöglicht hat, einen symbolischen Fördervertrag über 26.500 Euro für die Restaurierung des Daches von Schloss Brüninghausen in Plettenberg an Denkmaleigentümer Dr. Christoph Freiherr von Wrede. Das Schloss gehört seit 2007 zu den über 440 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Schloss Brüninghausen wurde 1311 erstmals als Lehen des Erzbischofs von Köln urkundlich erwähnt. Die Besitzungen wurden früh geteilt. Das Turmgut kam in den Besitz der Familie von Rüspe und das Mühlengut in den der Herren von Ohle. Nach mehreren Besitzerwechseln des Turmguts vereinte die Familie von Rüspe später die beiden Güter erneut. Mitte des 17. Jahrhunderts fiel Brüninghausen an die Familie von Wrede, die es bis heute besitzt.

Den Kern der Anlage bildete ursprünglich ein Wohnturm aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. Den trutzig wirkenden Turm ergänzte man durch ein Mühlengebäude, das ebenfalls aus dieser Zeit stammt. Mehrere Umbauphasen und der Wiederaufbau nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg führten zu dem heute unregelmäßigen Baukörper. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts umgaben die Anlage später trocken gelegte Gräften. Auch haben sich Reste eines englischen Parks erhalten.

Das dreigeschossige Haupthaus erhebt sich über einem hohen Kellersockel. Es wird ergänzt durch zwei unterschiedlich hohe und breite, rechtwinkelig angebaute Seitenflügel, die galerieartige Balkone verbinden. Die massiven Bauten sind verputzt und tragen jeweils ein eigenes steiles Satteldach mit Dachhäuschen.

Das Hauptaugenmerk der Eigentümer liegt auf der Pflege des Gebäudes, dabei wird das Notwendige getan, Funktionierendes nicht angefasst. Unterstützt vom Denkmalamt betreibt der Eigentümer parallel zur schrittweisen Bauertüchtigung Bauforschung und Archivarbeit. Ziel ist es, die Gebäude, die Reste der Parkanlage, Hof, Mühle und den alten Obstgarten in gutem Zustand an die kommende Generation zu übertragen.